Foto: WDR/Herby SachsDie Übertragung der Fußball-Europameisterschaft, die im kommenden Jahr in Österreich und der Schweiz stattfindet, ist noch immer nicht unter Dach und Fach. So lässt die Einigung der öffentlich-rechtlichen Sender mit den Rechteinhabern Sportfive  auf sich warten. "Die wollen nun das Rechtepaket noch einmal filetieren, um dabei das meiste Geld rauszuholen", sagt die designierte WDR-Intendantin Monika Piel (Bild) im Interview mit der "Neue Ruhr/Rhein Zeitung" (Donnerstags-Ausgabe). Piel zu Folge sei die ARD bei ihrem Angebot bereits an die selbst gesteckte Grenze gegangen. "Das heißt in diesem Fall, dass wir für ein EM-Spiel nicht mehr zahlen würden, als für ein WM-Spiel im eigenen Land", so Piel.

Würde man sich nicht einig werden, könnte es passieren, dass weder ARD noch ZDF die Spiele übertragen. Dass das Turnier dann nur im Pay-TV zu sehen wäre, ist damit noch nicht gesagt. Denn auch der RTL will die Spiel offenbar haben. Man sei "sehr interessiert" und wolle "eine gute Rolle" bei der Übertragung des Fußball-Ereignisses spielen, sagte RTL-Sportchef Manfred Loppe kürzlich in einem Interview. Auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de bestätigte der Sender, dass man sich in Gesprächen mit dem Rechteinhaber befinde.
 


Die Fußball-Eurpameisterschaft ist für die ARD ein wichtiges Ereignis, zumal mit derartig massenwirksamen Veranstaltungen auch junge Zuschauer erreicht werden, die sich sonst nicht in die Programme verirren. Die Tatsache, dass Monika Piel privat nicht wirklich für den Sport zu begeistern ist, legt sie in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" als förderlich für die ARD aus: "Fußballverhandlungen kann ich besonders gut, weil ich kein eingefleischter Fan bin. Das ist von großem Vorteil, weil ich sehr sachlich an solche Gespräche herangehen kann".