
Auch den Gesamtmarkt hat das Fernsehen als traditionell größtes Werbemedium in der Nielsen-Auswertung damit ins Minus gezogen. Rechnet man alle Mediengattungen zusammen, so lagen die Brutto-Werbeeinnahmen bei 2,85 Milliarden Euro, das waren 5,9 Prozent weniger als im Mai 2024. Von Januar bis Mai liegt der Gesamtmarkt aktuell exakt auf dem Niveau des Vorjahres, beim Fernsehen beträgt das Minus 3,7 Prozent - hier zehrt man aktuell noch von einem vergleichsweise guten Jahresstart.
Dass das Minus auf Jahressicht im Gesamtmarkt nicht noch höher ist, liegt unter anderem an den Zeitungen, die die starke Performance aus den vergangenen Monaten auch im Mai bestätigen konnten. So ging es für die Zeitungen im Mai um 9,6 Prozent bei den Brutto-Werbeeinnahmen nach oben, Unternehmen schalteten für (brutto) rund 500 Millionen Euro Werbung in Zeitungen. Auf Jahressicht beträgt das Plus bei den Zeitungen 7,8 Prozent.
Ähnlich hoch wie beim Fernsehen war im Mai auch das Minus im Bereich Online, wobei hier traditionell Zahlen aus den Bereichen Search, YouTube und Social Media fehlen. Ohne diese Bereiche lag das Online-Minus im fünften Monat des Jahres bei 11,4 Prozent - auch das ist das bislang größte prozentuale Minus in diesem Jahr. Das Radio hielt sich nun schon den dritten Monat in Folge fast exakt auf dem Niveau (+0,3 Prozent) des Vorjahres. Für den Bereich Out of Home ging es nur leicht um 1,9 Prozent nach oben, nachdem die ersten vier Monate von einem starken Wachstum geprägt waren, auch deshalb steht auf Jahressicht noch ein Plus in Höhe von 13,1 Prozent.
Wie immer gilt es bei den Nielsen-Zahlen zu berücksichtigen, dass hier die Listenpreise zugrunde gelegt werden und Rabatte, Eigenanzeigen und Tauschgeschäfte nicht berücksichtigt sind. Die tatsächlichen Einnahmen etwa der TV-Sender sind teils deutlich geringer. Dennoch sind die Nielsen-Zahlen ein Indikator für die grundsätzliche Entwicklung des Marktes.