Grafik: WDREs war ein schwieriges Unterfangen, doch die ARD-Intendanten haben sich nun doch auf einen Sendeplatz für "Hart aber fair" geeinigt. Zuletzt war spekuliert worden, dass der Wechsel von Plasbergs viel gelobtem Polittalk ins Erste doch noch Scheitern könnte.

Besonders mutig ist die Entscheidung allerdings nicht ausgefallen. "Hart aber fair" wird im Ersten künftig mittwochs um 21:45 Uhr ausgestrahlt. Spekuliert worden war zuletzt über eine Ausstrahlung um 20:15 Uhr oder 21 Uhr. Hier dürfte sich aber wohl ARD-Programmdirektor Struve gesperrt haben, bekennender Verfechter der Fernsehfilme am Mittwoch. Die bleiben nach der nun gefundenen Lösung auf ihrem angestammten Sendeplatz.


Immerhin: Wie von vielen gefordert wird "Hart aber fair" nicht auf 60 Minuten gekürzt, sondern im Ersten immerhin 75 Minuten dauern. Im WDR hat Plasberg derzeit noch 90 Minuten Sendezeit zur Verfügung. Direkte Folge aus der Entscheidung für den "Hart aber fair"-Sendeplatz: Die "Tagesthemen" rutschen mittwochs weit nach hinten und werden dann immer erst um 23 Uhr ausgestrahlt werden. Noch zu Beginn letzten Jahres wollte die ARD die "Tagesthemen" stärken und verlegte sie um 15 Minuten nach vorne, womit man auch heftige Proteste von Seiten der Politmagazine hinnahm, die dafür 15 Minuten Sendezeit abgeben mussten.

Wann genau der Wechsel von "Hart aber fair" vom WDR ins Erste vonstatten geht, ist noch nicht bekannt. Auch ob "Harald Schmidt dann künftig erst ab 23:30 Uhr ran darf oder gar einen ganz anderen Sendeplatz bekommt, ist gegenwärtig noch unklar. Weitere Auskünfte will die ARD erst nach Abschluss der ARD-Hauptversammlung am Mittwoch geben.

WDR-Intendantin Monika Piel freut sich über den Wechsel Plasbergs ins Erste: "Er ist ein herausragender Moderator, der zu Recht mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Seine Sendung belebt die politischen Debatten in Deutschland. Mit dem Wechsel von 'Hart aber fair' ins Erste stellt die ARD erneut ihre hohe Informationskompetenz unter Beweis."

Von einer mutigen Entscheidungen der Intendanten spricht Frank Plasberg. Es sei "eine tolle Herausforderung für uns, "Hart aber fair" auch als ARD-Marke zu etablieren. Ich hoffe die Kollegen der 'Tagesthemen' sind nicht böse auf mich, weil sie jetzt mittwochs immer spät ins Bett kommen."