Unter dem Motto "Wenn Kinder zur Waffe werden" plant die ARD fürs kommenden Jahr einen Schwerpunkt zum Thema Sorgerechtskonflikte. Der viel diskutierte Fall der Unternehmerin und "Block House"-Erbin Christina Block, die wegen des Vorwurfs der Entführung ihrer eigenen Kinder vor Gericht steht, wird dabei im Rahmen einer dreiteiligen Dokuserie des NDR aufbereitet. Alexandra Bauer, Friedrich Lüders, Severin Pehlke und Elias von Salomon sind Autorin bzw. Autor der Doku-Serie, die Redaktion liegt bei Florian Müller, Jochen Becker und Norbert Lorentzen.
Jenseits eines konkreten Falles aber nach ARD-Angaben "inspiriert von realen Beispielen" ist ein fiktionaler Zweiteiler, der unter dem Arbeitstitel "Es geht um die Kinder" produziert wird. Entwickelt wird er gemeinsam von Autorin Katrin Bühlig und Produzentin Simone Höller von 307 production. Das 180-minütige Thriller-Drama erzählt von der Zerrissenheit einer vierköpfigen Familie im Zuge einer Trennung. Redaktionell verantwortlich für den fiktionalen Zweiteiler sind Sabine Holtgreve (NDR) und Christoph Pellander (ARD Degeto Film.
Im Fokus des fiktionalen Zweiteilers steht die sogenannte "EKE" (Eltern-Kind-Entfremdung), bei dem ein Elternteil - bewusst oder unbewusst - das Kind so manipuliert, dass es ohne realen Grund jeden Kontakt zum anderen, ehemals geliebten Elternteil zunehmend ablehnt und schließlich gänzlich den Kontakt verweigert. Diese Dynamik kann sich in Angst, Wut, Panik bis hin zu offenem Hass äußern – mit schweren emotionalen Folgen für alle Beteiligten.
Katrin Bühlig und Simone Höller beschäftigen sich nicht zum ersten Mal eingehend mit diesem Thema: Bereits 2019 verantworteten sie das vielfach preisgekrönte SWR-Drama "Weil Du mir gehörst", das national wie international für große Aufmerksamkeit sorgte. Mit "Es geht um die Kinder" (AT) knüpft das Kreativteam an diese Expertise an. Der Film solle tief unter die Oberfläche familiärer Konflikte blicken und den Blick auf die verletzlichsten Beteiligten richtet: die Kinder.