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RTL kündigte zuletzt zudem einen umfassenden Stellenabbau an (DWDL.de berichtete), die nun von Nielsen veröffentlichten Zahlen unterstreichen die schlechte Stimmung am Markt. Wie immer lohnt sich ein Blick auf die einzelnen Vermarkter: Die Ad Alliance steht im November bei einem Minus in Höhe von 4,5 Prozent, performt also etwas besser als der Markt. Der Rückgang ist zudem nahezu komplett auf RTL zurückzuführen, das laut Nielsen einen Bruttowerbeeinbruch um 12,3 Prozent hinnehmen musste.
Ähnlich hart traf es ProSieben, wo die Bruttowerbeeinnahmen um 12,8 Prozent zurückgingen. Auch Sat.1 musste mit einem vergleichsweise großen Minus in Höhe von 6,4 Prozent leben. Seven.One Media steht im November bei -6,2 Prozent. Damit lief es für die Unterföhringer aber noch besser als für die El Cartel Brothers, die im ersten Monat ihres Bestehens auf -9,7 Prozent kamen. In Grünwald wird man hoffen, dass der neu aufgestellte Vermarkter von RTLzwei und WBD im neuen Jahr seine volle Schlagkraft entfalten kann.
Und dann ist da ja auch noch Sport1, das im laufenden Jahr mit Bruttowerberückgängen in Höhe von bis zu 70 Prozent von sich reden machte. Im November waren es nur noch -29,5 Prozent - damit war es für den Spartensender der beste Monat des Jahres. Die teils hohen Rückgänge aus den früheren Monaten erklärte man in Ismaning unter anderem mit der Streichung der Erotik- und Teleshoppingflächen. 2026 wird auch für Sport1 entscheidend, denn dann kann man sich nicht mehr auf die großflächige Programmumstellung berufen. Zumindest im Dezember dürften die Werbeeinnahmen sprudeln, aktuell fährt der Sender mit der Darts-WM herausragende Quoten ein.
Ein Minus im November verzeichnete neben dem Werbemedium Fernsehen auch das Radio, mit 6,3 Prozent fiel der Rückgang recht hoch aus. Aktuell liegen die Radiosender aufs ganze Jahr gerechnet nur noch knapp im Plus. Die Zeitungen kamen dafür im elften Monat des Jahres auf ein Plus der Bruttowerbeeinnahmen in Höhe von 3,4 Prozent, zwischen Januar und November liegt der Zuwachs bei 3,9 Prozent.
Erfolgreichster Monat des Jahres für Kinos
Nach zwei Monaten mit teils hohen Rückgängen ist auch der Bereich Out of Home wieder ins Plus gedreht. Im November kam die Branche hier auf Bruttowerbeeinnahmen in Höhe von 354 Millionen Euro, das waren 8,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Aufs Jahr gerechnet stehen die Außenwerber aktuell bei 8,4 Prozent - die vielzitierte Werbekrise trifft also nicht alle Mediengattungen gleich. Der Online-Bereich (ausgenommen Social, Search und YouTube) bewegte sich auf dem November-Niveau des Vorjahres, das Minus betrug lediglich 0,1 Prozent.
Das Kino spielte im November mit Bruttowerbeeinnahmen in Höhe von 13,8 Millionen Euro im Vergleich mit den anderen Mediengattungen wie immer nur eine untergeordnete Rolle, für die Kinos war es trotzdem der erfolgreichste Monat des Jahres. Geholfen haben dürfte der Start von Kassenschlagern wie "Zoomania 2" und "Wicked - Teil 2". Im Vergleich zum November 2024 stiegen die Bruttoeinnahmen um 13,9 Prozent. Im ganzen Jahr 2025 stehen die Kinos aktuell bei einem Plus in Höhe von 1,0 Prozent.
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