Foto: MedienforumGeschlossenheit demonstrierten die Veranstalter und Partner des 19. Medienforum NRW während der Pressekonferenz am Dienstag in Köln. Nachdem die jährliche Branchenveranstaltung des Medienstandorts NRW im vergangenen Jahr eine neue Organisationsstruktur bekommen hat, soll der Kongress, der vom 18. bis zum 20. Juni in der Kölner Messe stattfindet, in diesem Jahr zu neuer Blüte erwachen. Während des Medienforums NRW diskutieren alljährlich mehrere tausend Manager und Macher die relevanten geschäftlichen und inhaltlichen Fragen der Branche.

Das Medienforum NRW ist „aus Sicht der Landesregierung die wichtigste medienpolitische Veranstaltung Nordrhein-Westfalens. Wir haben den Ehrgeiz, das Medienforum NRW zu alter Stärke zu führen“, sagte Andreas Krautscheid, Staatssekretär für Medien in Nordrhein-Westfalen. Immerhin steht NRW in Sachen Medien im bundesweiten Vergleich vorn. Rund 330.000 Beschäftigte verdienen ihren Lebensunterhalt in dieser Branche. Rund 60.000 Medien-Unternehmen im Land machten im Jahr 2005 einen Umsatz von 117 Milliarden Euro. Das Land unterstützt das Medienforum daher mit einem Betrag von 2,1 Millionen Euro.
 


Die Landesregierung forderte jedoch bei der Entschlussfassung „deutlich mehr Engagement auf allen Seiten", was man nun in die Tat umgesetzt sieht, so Krautscheid. So scheint nach den Diskussionen der vergangenen Monate nicht nur die Existenz, sondern auch die Standortfrage des Forums vorerst geklärt. Nicht zuletzt, weil die Stadt Köln sich mit 300.000 Euro finanziell an der Ausrichtung des Medienforum NRW beteiligt. "Ich gehe davon aus, dass mit dem finanziellen Engagement der Stadt Köln auch für die Zukunft die Diskussion über den Standort beendet ist", sagte Fritz Schramma, Oberbürgermeister der Stadt Köln.

„Programmmacher, Signalspediteure und Telekommunikationsunternehmen erhalten in Köln die Chance, gemeinsam mit Investoren, Regulierern und Politikern beispielsweise über den Spagat zwischen 'Fernsehen ohne Grenzen' und Grundverschlüsselung zu diskutieren“, sagte Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) über die Kongressveranstaltung, bei der die Regulierungsbehörde als Veranstalter auftritt. Über den Inhalten, die federführend von der LfM-Tochter LfM Nova konzipiert und umgesetzt werden, steht in diesem Jahr die Überschrift "Die Mediengesellschaft der Zukunft".
 
In den Kernveranstaltungen des Medienforum NRW wird es daher um aktuelle Entwicklungen in Film und Fernsehen gehen und um Fragen des Verschmelzens der Mediengattungen unter dem Schlagwort der Konvergenz. Auch ein Print-Kongress wird in diesem Jahr nach längerer Pause wieder Bestandteil des Medienforums sein. Zudem erlebt der Podcastday aus dem vergangenen Jahr eine Neuauflage, und für das immer wieder beäugte Mediensegment des Gaming wird ein eigener Kongressteil reserviert. Ebenfalls im Rahmen des Medienforum NRW findet der Filmkongress der Filmstiftung NRW statt. Der Filmkongress steht in diesem Jahr unter dem Motto „grenzenlos film“ und bietet vier Panels, in denen die Themen Weltvertriebe, Finanzierungsmodelle sowie Fragen zum europäischen Film und zur Bedeutung des Kinofilms in Zeiten der Globalisierung diskutiert werden.
 
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