Grafik: DWDL.deDie geplante Beteiligung des ZDF mit 50 Prozent an der der Produktionsfirma Bavaria erregt die Gemüter der deutschen Filmproduzenten. Das berichtet die "Berliner Zeitung" in ihrer Freitagsausgabe. Demnach befürchten die Hersteller von Filmen, dass durch den Einstieg des Mainzer Senders über die ZDF-Enterprises bei der ARD-Tochter Bavaria eine Wettbewerbsverzerrung im Produktionsmarkt entstehen könnte.

"Hier tun sich zwei öffentlich-rechtliche Systeme zusammen, die eigentlich als Konkurrenten etabliert wurden", sagte Georgia Tornow, Präsidentin der Interessenvertretung der Produzenten Film 20 gegenüber der Zeitung. Für Bernd Burgemeister, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Deutscher Fernsehproduzenten stellt die geplante Beteiligung des ZDF an der Bavaria gar den "Anfang vom Ende einer funktionierenden Fernsehproduktionslandschaft" dar.
 


Mehr zum Thema:

Die Produzenten befürchten, durch die Beteiligung der beiden öffentlich-rechtlichen Sender am Produktionsriesen Bavaria könnte ein Verdrängungswettbewerb auf dem Markt für die Herstellung von Filmen initiiert werden, so die "Berliner Zeitung".

ARD und ZDF halten die Kritik dem Bericht zu Folge für nicht haltbar, zumal das ZDF bereits jetzt zahlreiche Filme von der Bavaria herstellen lässt. Die Beteiligung bringe letztlich Vorteile hinsichtlich der weiteren Vermarktung der Programme. Zudem stelle das Produktionsvolumen, das das ZDF auch künftig an die Bavaria vergeben wird, nur einen geringen Anteil des Gesamtbudgets dar. Man sehe in der Beteiligung, die noch von den Gremien des ZDF abgesegnet werden muss, eher eine strategische Partnerschaft.