Moderator Thomas Koschwitz - bekannt als Gottschalk-Vertreter bei den Late-Night-Versuchen von RTL in den neunziger Jahren und als Präsentator illustrer Sendungen wie "Hamster TV" - geht in einem Gastbeitrag für die Zeitschrift "Gala" heftig mit dem Deutschen Fernsehpreis ins Gericht.
Koschwitz zu Folge regiere bei den Organisatoren des Deutschen Fernsehpreises, der in der kommenden Woche in Köln verliehen wird, der Blick auf den Quotenerfolg einer Sendung. "Dieser Logik folgend hätte man früher auch Hugo Egon Balders 'Tutti Frutti' in den Fernseh-Olymp heben können", schreibt Koschwitz in der "Gala".
Darüber hinaus zweifelt der Fernseh- und Radio-Mann daran, ob Sendungen wie "Germany's next Topmodel" außer den mitwirkenden Protagonisten auch das Leben der Zuschauer bereichern könne. Auch mit den Help-Shows, die derzeit auf vielen Kanälen Erfolge feiern, geht Koschwitz - vor allem mit Blick auf die "Super Nanny" bei RTL - hart ins Gericht: "Wenn die Kameras und damit Frau Saalfrank wieder weg sind, versinkt das neue Familienglück wieder in dem Dreck, aus dem es für die Show kurz gezogen wurde", so der Moderator.
Aufgrund der aktuellen Nominierungen zum Deutschen Fernsehpreis, darunter auch die Casting-Show "Germany's next Topmodel" (ProSieben) und die Kochshow "Schmeckt nicht, gibt's nicht" (Vox) spricht Koschwitz von Preiskategorien wie "Beste Untiefen" und "Beste Kochshow".