Der ZDF-Dauerbrenner "Wetten dass...?" ist noch immer ein Ereignis. Nicht nur, dass die Sendung nach wie vor ein Quotengarant ist, auch die mediale Vorbereitung der Show funktioniert noch immer. So würdigt die "Bild" die Sendung vom heutigen Samstag mit einem großen Interview mit Thomas Gottschalk.

Darin stellt Gottschalk die These auf, dass für die demographischen Situation des Landes letztlich auch er mit verantwortlich sei. ""Wenn die Leute weniger fernsehen würden, gäbe es wahrscheinlich mehr Kinder", lautet seine These. Ein Problem mit der Altersstruktur der Zuschauer habe er indes nicht. "Ich mache keine Verneigungen vor der sogenannten werberelevanten Zielgruppe, und das öffentlich-rechtliche Fernsehen sollte dies ebenfalls nicht tun. Das ZDF kann nichts dafür, dass unsere Nation langsam vergreist", so Gottschalk in der "Bild".

 

 

Sein Konzept für den Umgang des Fernsehens mit dieser Situation beschreibt Gottschalk in der "Bild" wie fogt: "Ich will die Jungen nicht verlieren und die Alten behalten. Entsprechend bauen wir unser Programm. Wenn bei „Wetten, dass..?“ der Rapper 50 Cent und Robbie Williams gegen mich und Günter Netzer Fußball spielen, freuen sich alle Generationen".


Die viel besprochene Frage seiner Nachfolge will Gottschalk noch nicht geklärt wissen. Auf das mögliche Ende seiner Karriere als "Wetten dass...?"-Moderator angesprochen erwiedert er einmal mehr: "Außerdem sehe ich in aller Bescheidenheit niemanden, der das, was ich mache, besser macht als ich".

Hart ins Gericht geht Gottschalk indes mit den Programmen anderer Sender. Insbesondere in den derzeit viel nachgefragten Help-Shows sieht der Moderator eine Inszenierung des Versagens. "Ich kann und will wir so was nicht anschauen", sagt er, da er jedes mal in Schweiß ausbreche, wenn Menschen ihr persönliches Elend vor einer Kamera ausbreiten sehe.