Foto: ARDStets einige Wochen nach der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises verabreden sich die vier Stifter der Auszeichnung zu einer Manöverkritik. Je nach Bedarf werden telefonisch oder persönlich dabei auch die nötigen Entscheidungen für das kommende Jahr getroffen. In diesem Jahr könnte es möglicherweise einen weiteren Tagesordnungspunkt geben.
 
ProSieben ist an einem Beitritt zum Stifterkreis des Deutschen Fernsehpreises interessiert. Dies bestätigte ProSieben-Geschäftsführer Andreas Bartl am Rande des Deutschen Fernsehpreises gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Es sei an der Zeit darüber nachzudenken. Nähere Angaben machte er nicht. In den Tagen nach der Verleihung beschwichtigte der Sender, dass diese Überlegung aber nicht neu sei und man die Idee grundsätzlich schon länger verfolge. Auch gebe es keinen zeitlichen Horizont für eine Umsetzung dieser Idee.
 


Einen Zusammenhang mit der guten Ausbeute für ProSieben in diesem Jahr gebe es nicht. ProSieben gewann beim diesjährigen Fernsehpreis gleich viermal. So wurde "Stromberg" als beste Sitcom und Ralf Husmann als bester Autor für "Stromberg" und "Dr. Psycho" ausgezeichnet. "Schlag den Raab" gewann als beste Unterhaltungssendung und Matthias Koeberlin wurde als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in der ProSieben-Produktion "Tornado" ausgezeichnet.

Bislang gehören die ARD, das ZDF sowie RTL und Sat.1 zum Stifterkreis des Fernsehpreises. Diese vier Sender hatten den Preis, der erstmals 1999 verliehen wurde, auch iniitiert. Pikant ist das Interesse von ProSieben insbesondere für RTL: Damit wäre die ProSiebenSat.1 Media AG mit zwei Sendern am Fernsehpreis beteiligt, die deutsche RTL-Gruppe nur mit einem. In Köln wollte man auf Anfrage zu den Planspielen allerdings keine Stellungnahme abgeben.