Grafik: WDRBevor Frank Plasberg mit seiner Talksendung "Hart aber fair" am 24. Oktober vom WDR Fernsehen ins Erste springt, spekuliert der Moderator bereits über seinen Ausstieg aus der Sendung. Im Interview mit der Zeitschrift "Focus" sagte Plasberg: "Wenn ich 55 bin, also in fünf Jahren, habe ich 'Hart aber fair' zehn Jahre lang gemacht. Ich möchte dann zwar nicht das Arbeiten komplett einstellen, aber diesem Druck von 40 Sendungen pro Jahr muss ich nicht mehr standhalten".

Der Start von "Hart aber fair" im Ersten wird mit Spannung erwartet, zumal die Sendung zunächst auch als Nachfolge für die Talkshow "Sabine Chrisitansen" im Gespräch war, deren Sendeplatz am Sonntag-Abend nun Anne Will übernommen hat. "Ich wollte ja gern auf den Sonntagabend mit acht Millionen 'Tatort'-Zuschauern als Vorlauf. Mittwoch 21:45 Uhr ist alles andere als das Paradies", so Plasberg. Bis zum Jahresende habe die Sendung bis auf zwei Ausnahmen jedes Mal Fußball-Konkurrenz durch die Champions League. "Aber was soll ich jammern? Wir haben die Sendung schon im dritten Programm zu bundesweiter Bedeutung gebracht. Wird schon klappen!", gibt Plasberg sich im "Focus" dennoch zuversichtlich.
 


Spannend auch die Frage, ob Anne Will oder Frank Plasberg mit ihrer jeweiligen Sendung mehr der von der ARD so dringend gesuchten jungen Zuschauer vor den Bildschirm bekommen werden. Zwar sei der Zuschauer bei Plasberg im Schnitt 67 Jahre alt, doch zeige die Statistik, "dass 'Hart aber fair' wegen seines großen Gesamtpublikums mehr jüngere Zuschauer erreicht als etliche Sendungen, die sich speziell an diese Generation richten", so Plasberg.

Einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" über seine Bezüge wollte Plasberg en detail nicht kommentieren. Das im "SZ"-Artikel angesprochene Honorar für seine Talkgäste bezifferte Plasberg auf "300 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Politiker kriegen nichts".

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Lobend äußert sich Plasberg im "Focus" über die Chefredakteuere von WDR und ARD, die journalistische Kompetenz, Rückgrat und Managementqualitäten in sich vereinten. "Ich genieße die schnellen, unkomplizierten Entscheidungswege. Reden Sie mal mit den RTL-Redakteuren über die Controller aus Gütersloh, dann verstehen Sie mich", so Plasberg. Abwerbeversuche seitens der Privatsender habe es für ihn zwar gegeben, sie verliefen jedoch ohne Ergebnis. "Es kam mal zu einem Geheimtreffen am Stadtrand. An der Professionalität der Aktion habe ich etwas gezweifelt. Mehr sage ich dazu nicht", sagte Frank Plasberg im "Focus".