Logo: DFLEine gute Nachricht für alle Bundesliga-Fans, die Premiere abonniert haben: Die Preise für das Bundesliga-Paket sollen nicht steigen, auch wenn sich möglicherweise die Rechtekosten für die kommende Periode deutlich steigen. Das kündigte zumindest Premiere-Chef Börnicke in einem Agentur-Interview an.

Er halte nichts von einer Hochpreispolitik, so Koflers Nachfolger. Von Premiere-Seite sind das durchaus neue Töne. Erst der inzwischen wieder weitgehend vom Markt verschwundene Wettbewerber Arena hatte deutlich niedrigere Preise für die Bundesliga im Pay-TV eingeführt, denen sich Premiere nach der Rückkehr der Rechte zumindest teilweise angeschlossen hat.


Anders als bei der letzten Vergaberunde, bei der Premiere schließlich gegen das Paket aus Arena und "Sportschau" den Kürzeren gezogen hat, will der Pay-TV-Anbieter diesmal auch ernsthaft für das Modell mit "Sportschau" bieten. Deutlich mehr Geld als bislang sei aber nur drin, wenn Premiere mehr Exklusivität zugesprochen würde - sprich: die Zusammenfassungen im Free-TV erst nach 22 Uhr zu sehen sein würden. Damit erschließe sich Premiere ein Potential von einer Million weiteren Kunden, ist Börnicke überzeugt.

Leo Kirch ist auf eine deutliche Steigerung der Einnahmen angewiesen, nachdem er der Liga3 Milliarden Euro in den kommenden sechs Jahren garantiert. Diese Einnahmensteigerung kann eigentlich nur aus dem Pay-TV kommen. Als Stolperstein könnte sich da allerdings auch das geplante Modell erweisen, nach dem Kirch und DFL in einem Joint Venture die Live-Berichterstattung künftig selbst produzieren und Premiere oder ein anderer Anbieter nur noch das fertige Produkt abnehmen darf. Premiere-Chef Börnicke machte einmal mehr klar, dass Premiere lieber weiter selbst produzieren und damit weiterhin die verlässliche Qualität liefern will. Notfalls werde man auch das fertige Produkt akzeptieren - allerdings sei das dann auch weniger wert, so Börnicke.