
Durch die aktuelle Entscheidung zeichnet sich ab, dass die Investition des Springer-Konzerns in die Pin Group sich für das Unternehmen zu einem finanziellen Desaster entwickeln könnte, zumal das Postgeschäft als wenig einträglich gilt. Springer hatte erst im Sommer die Mehrheit an dem Unternehmen übernommen und wollte die Sparte zu einem wichtigen Standbein der Unternehmensgruppe machen. Für den Deutsche Gewerkschaftsbund ist die Ankündigung der Entlassungen vom Dienstag ein "dreister und durchsichtiger Erpessungsversuch auf dem Rücken der Beschäftigten".

Laut einem Bericht der "tageszeitung" fürchte man im Springer-Betriebsrat zudem, dass die möglichen Verluste aus dem Engagement bei der Pin Group mit weiteren Einsparungen im den anderen Konzernsparten ausgeglichen werden sollen. Eine Option sei laut dem Bericht die Aufsplittung des Unternehmens in mehrere Einzelfirmen unter dem Dach einer Holding. Ein Effekt dieses Schrittes könnte auch eine Aufhebung der Tarifbindung für die Verlagsmitarbeiter sein.