Foto: PixelquelleNach dem Einstieg von Medien-Mogul Rupert Murdoch als größter Einzelaktionär beim Bezahlsender Premiere geht der Seder laut einem Bericht des "Handesblatt" davon aus, dass Murdoch sich auch im operativen Geschäft des Bezahlsenders einbringen wird. "Das ist keine finanzstrategische Beteiligung, zitiert das "Handelsblatt" einen Insider. Bei Premiere sei der Einstieg von Murdoch, der bereits bis zum Zusammenbruch des Kirch-Imperiums im Jahr 2002 rund 22 Prozent der Anteile hielt, positiv aufgenommen worden heißt es. Spekulationen, Murdoch wolle Premiere komplett übernehmen erteilte Murdochs Unternehmen News Corporation laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" jedoch eine Absage.

Mit dem Zuschlag bei Premiere wollte Murdoch, der weltweit im Geschäft mit dem Bezahlfernsehen engagiert, ist laut "Handelsblatt" seinen Konkurrenten zuvorkommen. Bislang galt der französische Sender Canal plus als aussichtsreicher Kandidat für die Übernahme von Premiere-Anteilen. Offenbar ging die Transaktion schnell über die Bühne. "Es gab keine langen Verhandlungen, nicht einmal eine Buchprüfung", zitiert das "Handelsblatt" einen Beteiligten.
 
Am Montag wurde bekannt, dass Murdoch für 287 Millionen Euro rund 15 Prozent der Anteile an Premiere vom Kabelnetzbetreiber Unitymedia übernommen hat. Für die Anteile hat Murdoch eine Preis von 17,50 je Aktie gezahlt. Das Gesamtvolumen lag bei 16,4 Millionen Aktien. Murdoch sieht "großes Potenzial im deutschen Pay-TV-Markt".
 
Der Sender selbst will die Übernahme der Anteile jedoch nicht kommentieren. Auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de schloss man sich aber der Einschätzung Murdochs an, dass Premiere großes Potenzial im deutschen Bezahlfernsehen habe. Auch der Kurs der Aktie ging nach Bekanntwerden der Übernahme der Unitymedia-Anteile durch Murdoch nach oben.