
Stattdessen räumte HBO ab. In erster Linie mit dem Fernsehfilm "Longford". Die wahre Geschichte über den exzentrischen britischen Politiker Lord Frank Pakenham, der sich mit der legendären Kindermörderin Myra Hindley befreundet, gewann insgesamt drei Golden Globes. Neben dem Preis in der Kategorie "Beste Mini-Serie oder Fernsehfilm" wurden auch zwei Darsteller, Jim Broadbent (Beste männliche Hauptrolle TV-Film/Mini-Serie) und Samantha Morton (Beste weibliche Nebenrolle TV-Film/Mini-Serie), für ihre schauspielerische Leistung geehrt. Die Auszeichnung für die beste männliche Nebenrolle in einem TV-Film bzw. Miniserie ging an Jeremy Piven für seine Rolle in der HBO-Serie "Entourage" und Queen Latifah erhält einen Golden Globe für die Hauptrolle im HBO-Film "Life Support".
Überraschungssieger mit gleich zwei Golden Globes wurde die Serie "Mad Men" des US-Kabelsenders AMC über die Werbebranche im New Yorker der 60er Jahre. Die ungewöhnliche Serie setzte sich u.a. gegen "Greys Anatomy" und "Dr. House" durch und erhielt den Golden Globe als beste Serie. Hauptdarsteller Jon Hamm bekam dazu die Auszeichnung für die beste Hauptrolle in einer Serie. Hollywood-Schauspielerin Glenn Close kann sich über den Preis für die beste weibliche Hauptrolle in der Serie "Damages" freuen, die beim US-Kabelsender FX läuft. Als beste Comedy wurde die HBO/BBC-Produktion "Extras" ausgezeichnet und schlug damit die ABC-Serie "Pushing Daisies" und die NBC-Serie "30 Rock". Immerhin: Die Hauptdarstellerin der letztgenannten Serie, Tina Fey, gewann den Preis als beste Hauptdarstellerin in einer Comedy. Ihr männliches Gegenstück: Ex-"Akte X"-Star David Duchovny für seine Leistung in der neuen Showtime-Serie "Californication" - die in diesem Jahr in Deutschland bei RTL II starten wird.

Die Golden Globes 2008 - es war wie am Ende erwartet eine Preisverleihung ohne Preisträger. Bei einer nur halbstündigen Pressekonferenz in Beverly Hills wurden die Gewinner von US-Fernsehmoderatoren verlesen. Mehrere von ihnen äußerten Verständnis für die streikenden Autoren, bedauerten aber die Absage der Show. Den Preis in der Kategorie Bestes Kinodrama ging an die britische Bestsellerverfilmung "Abbitte" von Regisseur Joe Wright. Tim Burtons blutiger Musikfilm "Sweeney Todd" erhielt den Preis als bestes Musical. Hauptdarsteller Johnny Depp wurde ebenfalls ausgezeichnet. Als beste Schauspieler in einem Drama wurden Julie Christie und Daniel Day-Lewis geehrt. Christie erhielt die Auszeichnung für ihre Rolle als Alzheimer-Patientin in dem einfühlsamen Ehedrama "An ihrer Seite". Day-Lewis konnte mit seiner Rolle im historischem Drama "There Will Be Blood" punkten.
