"Berliner Zeitung": Redaktion fürchtet Kahlschlag

Josef Depenbrock, Geschäftsführer und Chefredakteur der "Berliner Zeitung" in Personalunion, befindet sich weiter auf Konfrontationskurs mit seiner Redaktion. Einem Bericht der "Welt am Sonntag" zufolge soll er nun einen massiven Stellenabbau angekündigt haben.

So habe er in einem Gespräch mit dem Redaktionsausschuss angedeute, dass auch eine 90-köpfige Redaktion die Zeitung stemmen könne. Derzeit arbeiten für die "Berliner Zeitung" noch rund 130 Redakteure - sollte er seine Andeutung in die Tat umsetzen, droht also ein massiver Stellenabbau. 

Das Verhältnis zwischen Redaktion und Depenbrock ist ohnehin auf einem Tiefpunkt. Der Redaktionsausschuss klagt derzeit sogar gegen Depenbrock wegen dessen Doppelfunktion als Chefredakteur und Geschäftsführer, was gegen das Redaktionsstatut verstoße. Seit der Übernahme durch Montgomerys Mecom-Group herrscht bei der "Berliner Zeitung" ein Sparkurs, um die hohen Renditeerwartungen des neuen Eigentümers zu erfüllen.