Logo: Kabel DeutschlandDer Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland will weiter expandieren. Gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" (Montags-Ausgabe), sagte John Hahn, KDG-Aufsichtsrat und Europa-Chef von KDG-Eigner Providence, die Konsolidierung im Kabelmarkt biete den Kunden und damit auch der KDG viele Chancen. "Daher schauen wir uns nach kleineren und - wenn es die Regulierung zulässt - auch nach größeren Akquisitionsmöglichkeiten um", so Hahn.

Bereits im Früjahr übernahm die KDG nach der Zustimmung des Kartellamts Kabelnetze der Orion Cable mit 1,2 Millionen angeschlossenen Haushalten. Dafür verzichtete das Unternehmen auf eine Beteiligung am Kabelunternehmen PrimaCom.
 


Zu einem möglichen Interesse der KDG an den Rechten der Fußball-Bundesliga, um die derzeit verhandelt wird, wollte sich Hahn gegenüber der "SZ" nicht äußern. Branchenkreisen zu Folge sei das Unternehmen jedoch nicht interessiert, berichtet die Zeitung.

Mit einem baldigen Ausstieg des Investors Providence bei KDG ist dem Bericht zu Folge so bald wohl nicht zu rechnen. "Wir haben keine Ausstiegspläne in der nahen Zukunft", so Hahn in der "SZ". Das Renditeziel der Investoren liege bei der KDG derzeit bei etwa 20 Prozent. Die Ziele seien "relativ hoch, weil wir hohe Risiken eingehen", so Hahn. Die Verschuldung der KDG liegt laut "SZ" derzeit bei 2,5 Milliarden Euro. Im laufenden Geschäftsjahr will das Unternehmen 330 Millionen Euro investieren.