Bild: Gruner + JahrGruner + Jahr musste im 1. Halbjahr 2008 im Kerngeschäft rund um die Medienmarken einen leichten Umsatzrückgang von 990 auf 982 Millionen Euro hinnehmen. Verantwortlich macht das Unternehmen dafür die angespannte Situation in den westeuropäischen Anzeigenmärkten.

Trotzdem gelang es, im Kerngeschäft den operativen Gewinn um 6,4 Prozent auf 95,8 Millionen Euro zu steigern. Weil im Beteiligungsgeschäft, zu dem etwa Prinovis, Brown Printing und der Dresdner Zeitungsverlag zählen, gleichzeitig bei deutlich rückläufigen Umsätzen der Gewinn von 25,7 auf 20,8 Millionen Euro zurückging, blieb für das Gesamtunternehmen nur ein minimaler Anstieg des Operating EBIT von 116 auf 117 Millionen Euro.

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Bernd Kundrun sieht sich durch das Ergebniswachstum darin bestätigt, bislang auf größere Internet-Abenteuer verzichtet zu haben. Kundrun: "Der Magazinsektor in den westeuropäischen Märkten entwickelt sich weiter rezessiv. Gruner + Jahr hat in diesem Marktumfeld bisher darauf verzichtet, große Investitionen z. B. in riskante Internetunternehmen zu tätigen, sondern sich vielmehr auf die Entwicklung und den Ausbau seiner Marken und ihrer Position in Stammsegmenten konzentriert. Das jetzige Ergebnis bestätigt unsere Strategie. Unsere Investitionskraft werden wir dann nutzen, wenn der Markt und die gleichzeitig rückläufige Bewertung vieler Medienunternehmen in der sich abzeichnenden Abkühlungsphase ausreichend Gelegenheit dazu bieten."