Vor rund zwei Wochen kündigte die zu Burda gehörende Verlagsgruppe Milchstraße an, die Funktionen Schluss- und Bildredaktion sowie das Data- und Qualitymanagment für ihre Titel "TV Spielfilm", "TV Today", "Cinema", "TV Schlau" und "Fit for Fun" zusammenzufassen und in die neu gegründete Redaktionsservice-Gesellschaft P-Eleven auszugliedern. Dadurch sollen insgesamt sieben Stellen wegfallen und letztlich die Kosten sinken.
Bei den Mitarbeitern stößt dieses Vorhaben aber auf heftigen Widerstand. In einem Offenen Brief an Hubert Burda geißeln die insgesamt 43 Unterzeichner das Vorhaben als "Kahlschlag, der dem jahrelangen Verfall der Unternehmenskultur in der Verlagsgruppe Milchstraße die Krone aufsetzt". Das Vorhaben möge vielleicht kurzfristig die Rendite steigern, gleichzeitig aber die Zukunftsfähigkeit abbauen, heißt es.
Der Stellenabbau und die damit verbundene zusätzliche Belastung werde zu Oberflächlichkeit und unvermeidbaren Fehlern führen. "Der Standard, den unsere Leser gewohnt sind, sinkt zwangsläufig", so die Redakteure in dem Brief. Zudem setze Hubert Burda als VDZ-Präsident mit der "unsozialen Tarifflucht" ein "negatives Signal in der ganzen Presselandschaft".
Da die "rücksichtslose Rendite-Optimierung" letztlich den Verlag in seiner Existenz bedrohe, appellieren die Unterzeichner an Hubert Burda, die Entscheidung zurückzunehmen.
Auf der folgenden Seite dokumentiert DWDL.de den Offenen Brief im Wortlaut.