Grafik: DWDL.deUlrich Wickert gibt im Kampf gegen die fragwürdige Praxis bei der Vergabe der Sendezeiten an "Unabhängige Dritte", bei der regelmäßig und auf mehreren Sendern Alexander Kluges dctp zum Zuge kommt, vorerst auf. Nachdem das Verwaltungsgericht Hannover kürzlich seinen Antrag auf eine einstweilige Verfügung deutlich abgelehnt hat, hat Wickert seine Klage nun zurückgezogen.

Gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" begründete sein Anwalt Mathias Schwarz den Rückzug mit den geringen Erfolgsaussichten. Das Gericht habe schon bei der einstweiligen Verfügung "wenig Bereitschaft gezeigt, frühere Entscheidungen in Frage zu stellen oder die Untersuchung neu aufzunehmen".

Erst kürzlich war bekannt geworden, dass auch der Produzent Josef Buchheit hat mit seiner Firma Formatschmiede Klage gegen die Entscheidung der NLM eingelegt hat. Buchheit war bei der Sendezeitvergabe in der zweiten Drittanbieter-Zeitschiene AZ Media unterlegen. In diesem Fall will das Verwaltungsgericht Hannover Ende des Monats entscheiden.

Ulrich Wickert wolle sich unterdessen auf die nächste Vergabe der Drittanbieter-Sendezeiten konzentrieren. Die steht allerdings erst im Jahr 2013 an. Gegenüber der "FAZ" sagte Ulrich Wickert: "Ich will nicht gegen Windmühlenflügel kämpfen." Womöglich hat der Kampf gegen die Windmühlenflügel aber doch etwas gebracht: Laut "FAZ" hat Alexander Kluge inzwischen Kontakt zu Ulrich Wickert aufgenommen, um über eine mögliche Kooperation zu sprechen.