Mit mehreren hundert Millionen Dollar schlagen die Verluste, die Rupert Murdochs News Corp. mit seinem Premiere-Engagement derzeit macht, zu Buche. Bei Premiere werden allmählich erste Veränderungen sichtbar. So gibt es auch Spekulationen über ein neues Abo-Modell.
Das Engagement beim deutschen Bezahlanbieter Premiere drückt auf das Ergebnis des Medienkonzerns News Coporation von Rupert Murdoch. Wie das Unternehmen mitteilte, brach der Gewinn im dritten Quartal um rund 30 Prozent ein und lag im dritten Quartal 2008 bei 515 Millionen Dollar. Allein die Verluste, die bei News Corp. aus dem Premiere-Engagement her rühren, liegen bei 447 Millionen Dollar.
Darüber hinaus drücken sinkende Werbeeinnahmen, die aus der Finanzkrise resultieren, auf das Ergebnis des Unternehmens. News Corp. hält bei Premiere einen Anteil von 25,01 Prozent und verfügt damit über eine Sperrminorität. Zu den derzeit kursierenden Spekulationen, Murdoch plane, Premiere komplett zu übernehmen, wollte sich der Medien-Mogul Berichten zu Folge nicht näher äußern.
Um Premiere ist es derzeit nicht zum Besten bestellt. Erst kürzlich korrigierte der Anbieter die Zahl seiner Abonnenten nach unten. Nach und nach werden erste Ergebnisse neuer Überlegung zur künftigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens sichtbar. So wurde in dieser Woche bekannt, dass Premiere sich von seinem Pay-per-View-Angebot Premiere Flex verabschiedet und künftig nur noch auf Laufzeitverträge setzt.
Auch über ein neues Preismodell wird derzeit spekuliert, seitdem im Internet diverse Dokumente hierzu kursieren. Daraus geht hervor, dass Premiere künftig seine Verträge nur noch mit einer Laufzeit von höchstens zwölf Monaten anbieten könnte. Das Unternehmen will sich hierzu vorerst nicht äußern.