
Stehen weitere Standbeine der Printverlage in den großen Städten auf dem Prüfstand? Dazu bietet sich vor allem eine Bestandsaufnahme in München an, jeder große Verlag hat hier einen mehr oder minder großen Verlagssitz aufgebaut. Im Vergleich zu Köln ist die Lage in der bayrischen Landeshauptstadt differenzierter, aber nicht minder angespannt.
So hat sich beispielsweise Axel Springer erst vor drei Jahren mit einem komplett neuen Gebäude nicht gerade kostenfreundliche Kapazitäten angemietet. In diesem Jahr musste Bravo-Verfolger „Yam“ in die monatliche Erscheinung überführt werden. Was den Kostenblock aufgrund der Fixkosten des Gebäudes sicher weiter hochhält. Im Falle einer sich weiter verschärfenden Krise hätte man aber immer noch den in Münchner Zentrum beheimateten Finanzen Verlag („Euro am Sonntag“ und „Euro“) für einen Zusammenzug in unmittelbarer Schlagweite. Die Bauer Verlagsgruppe hat seit Jahren den schmucklosen Bau in der Charles-de-Gaulle Straße. Hier trennte man sich zwar in diesem Jahr von „Matador“, hat aber noch die Bravo-Familie vor Ort. Ein Umzug zum Hauptsitz nach Hamburg steht hier sicher nicht unmittelbar auf der Tagesordnung.
Am heikelsten wirkt die Lage in der Münchner Verlagsdependance von Gruner + Jahr. Das opulent wirkende Gebäude unweit des Medienriesen Sony BMG wirkt angemessen für Europas größtes Druck und Verlagshaus. Produziert werden aber letztlich lediglich Randaktivitäten des Branchenprimus. Einen ersten größeren Dämpfer für den Verlagsstandort gab es bereits 2003 mit der Einstellung der Frauenzeitschrift „Marie Claire“, die Münchner konnten den Wegfall mit dem Erfolgsprodukt „Neon“ aber mehr als kompensieren.
Am heikelsten wirkt die Lage in der Münchner Verlagsdependance von Gruner + Jahr. Das opulent wirkende Gebäude unweit des Medienriesen Sony BMG wirkt angemessen für Europas größtes Druck und Verlagshaus. Produziert werden aber letztlich lediglich Randaktivitäten des Branchenprimus. Einen ersten größeren Dämpfer für den Verlagsstandort gab es bereits 2003 mit der Einstellung der Frauenzeitschrift „Marie Claire“, die Münchner konnten den Wegfall mit dem Erfolgsprodukt „Neon“ aber mehr als kompensieren.