Hamburger AbendblattVor einer Umstrukturierung stehen laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" die redaktionellen Abläufe der Tageszeitung "Hamburger Abendblatt" aus dem Axel Springer Verlag. So sollte der Titel ab sofort in erster Linie als Online-Angebot geführt werden, das mit der täglichen Zeitung erweitert wird - und nicht wie bisher umgekehrt. Das entsprechende Konzept "Abendblatt 3.0" habe Chefredakteur Claus Strunz dem Bericht zu Folge am vergangenen Freitag in der Redaktion vorgestellt.

Das Konzept sehe vor, alle Informationen der Redaktion zunächst online zu verbreiten. Erst nachdem Inhalte über diesen Kanal ausgespielt wurden, solle die Print-Auswertung auf dem Programm stehen, so die "SZ". Der Aufmacher des Online-Angebots solle im Tagesverlauf zwischen 9 und 17 Uhr halbstündlich verändert werden.
 

 
Strukturell bedeutet die neue Ausrichtung dem Bericht zu Folge, dass für die Ressorts Hamburg/Nord, Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Vermischtes so genannte Channel Manager die Online-Verbreitung der Inhalte koordinieren. Noch in der ersten Jahreshälfte solle die Internetpräsenz optisch überarbeitet werden.
 
Auch die Zeitung solle ein neues Design erhalten, um das sich dem Bericht zu Folge Dirk Merbach kümmert. Ziel der Bemühungen sei es, die bundesweite Relevanz des "Hamburger Abendblatts" zu erhöhen. Claus Strunz ist seit Herbst 2008 Chefredakteur des "Hamburger Abendblatts". Zuvor war er in gleicher Position für die "Bild am Sonntag" tätig.