Logo: CNNiDie Berichterstattung zur US-Präsidentschaftswahl bei CNN war für viele Beobachter die erste Wahl und das sowohl aufgrund der eingesetzten Technik mit den beinahe legendär gewordenen Videowänden und Touchscreen-Technik als auch durch kompetente Persönlichkeiten vor der Kamera. Insbesondere Wolf Blitzer wurde zu dem Nachrichtengesicht der US-Wahl 2008. Es schien als hätte sich CNN nach vielen Jahren vom Siegeszug des populistischen Konkurrenten Fox News erholt und die Verfolgungsjagd aufgenommen.
 

 
Doch jetzt, nur gut zwei Monate nach der Vereidigung von US-Präsident Barack Obama, sieht alles anders aus. CNN kann den Erfolg des Wahljahres 2008 nicht fortsetzen und rutscht ganz im Gegenteil in seine schwerste Krise. Von der Spitzenstellung im US-Nachrichtenfernsehen ist man weiter entfernt denn je: Im März droht CNN nur auf Platz 3 zu landen. Schuld daran ist die starke Performance von MSNBC, dem zu NBC gehörenden News-Sender, der mit meinungsstarken Shows deutlich aufgeholt hat und im März nach den bisherigen Werten vor CNN landen könnte.

Bei CNN zeigt man sich gegenüber US-Medien davon zunächst unbeindruckt. Das Geschäft laufe gut, heißt es. Und auch künftig wolle man mehr auf Nachrichten als Meinung setzen. Kritiker werfen CNN hingegen vor, dass sie, anders als Fox News und MSNBC, sehr wohl meinungsstark berichten und es jedoch als nachrichtlich und sachlich verkaufen würden.