Die Deutschen schauten im ersten Quartal 2009 mehr fern als vor einem Jahr. Die tägliche Fernsehdauer ist in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahresquartel bei allen Zuschauern um acht Minuten gestiegen. Das ergab eine Studie der SevenOneMedia, der Werbetochter der ProSiebenSat.1-Gruppe. Demnach sehen die Zuschauer 235 Minuten pro Tag fern.
Auch bei den 14- bis 49-Jährigen hat die tägliche Sehdauer zugenommen: Im Schnitt sieben Minuten länger als im Vorjahr 2008 sitzen sie vor der Mattscheibe und kommen damit auf einen täglichen TV-Konsum von derzeit 199 Minuten. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten würden die Menschen eben verstärkt im Fernsehen Ablenkung und Unterhaltung suchen, so die Rückschlüsse von SevenOne Media.
Der Siegeszug des Bildschirm beschränkt sich aber nicht nur auf das TV: Auch die Internet-Nutzung hat im 1. Quartal 2009 kräftig zugelegt. Laut Erhebungen von SevenOne Media ist sie bei den 14- bis 49-Jährigen um rund 15 Minuten auf etwa 94 Minuten pro Tag im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Eine ergänzende Telefonumfrage ergab, dass knapp ein Viertel der Deutschen sich in wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten beim Fernsehen mehr als sonst vom Alltag ablenken lassen will. Weitere 18 Prozent geben aber auch an, sich aufgrund der Wirtschaftskrise verstärkt im Fernsehen informieren zu wollen. Klaus-Peter Schulz, Vorstand Sales & Marketing ProSiebenSat.1 Group dazu: „In Zeiten der Wirtschaftskrise nimmt die Mediennutzung insgesamt zu – das hat bereits die Rezessionsphase der Jahre 2000 bis 2003 gezeigt. Die Menschen ziehen sich in ihre eigenen vier Wände zurück, das Bedürfnis nach Ablenkung steigt.“
