Logo: KKRDie ProSiebenSat.1-Investoren KKR und Permira müssen Spekulationen zu Folge beim Fernsehunternehmen frisches Kapital nachschießen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Nach der Übernahme des KKR/Permira-Invests SBS durch ProSiebenSat.1 lasten 3,4 Miliarden Euro auf dem Unternehmen. Entweder solle durch die Eigner die Eigenkapitalbasis gestärkt, oder ein Teil der Schulden aus der SBS-Übernahme zurückgekauft werden, berichtet die "FAZ".

Dafür allerdings fehlen KKR der Zeitung zu Folge derzeit selbst die Mittel. So habe man bei den eigenen Investoren um zusätzliche Mittel in Höhe von 400 bis 730 Milionen Euro gebeten, heißt es. Eine Entscheidung solle in den kommenden Wochen fallen. Fraglich sei jedoch auch, ob zusätzliche Finanzmittel der KKR-Investoren tatsächlich auch in den deutschen Fernsehkonzern gesteckt würden.
 

 
Denkbar sei auch ein Rückzug von KKR und Permira aus dem Fernsehgeschäft. Als möglicher Käufer wird nach wie vor der Axel Springer Verlag gehandelt. Ein Übernahmeversuch scheiterte im Jahr 2006 an den deutschen Wettbewerbsbehörden. Im vergangenen November sagte Springer-Chef Mathias Döpfner, sein Unternehmen denke nach wie vor über einen größeren Einstieg ins deutsche TV-Geschäft nach. Die Übernahme von ProSiebenSat.1 sei dabei eine Möglichkeit, aber keine Notwendigkeit. Zum Engagement von KKR und Permira bei dem Unternehmen sagte Döpnfer im Herbst der Zeitschrift "Werben und Verkaufen": "Das war nich wirklich zum Nutzen des Unternehmens und des Wettbewerbs in Deutschland und der Position der deutschen Medienlandschaft im internationalen Kontext".