Aber nicht allein die Krise fördert den Erfolg der Alternative, die Kabel Eins in der Daytime derzeit darstellt. Auch die Tatsache, dass eine neue Generation die zahlreichen Sitcoms aus den 90er Jahren zum ersten Mal entdeckt, steigert die Reichweite und eröffnet neue Perspektiven: Denn in diesem Genre mangelt es nicht an Nachschub. Im Mix mit neueren Produktionen wie "Two and a half men" lässt sich hier Bewährtes erfolgreich noch einmal anbieten. Eine Erkenntnis, die es bei Spielfilmen schon länger gibt.Nicht nur den Zuschauern, auch den Werbekunden gefällt das. Hört man sich unter Media-Agenturen um, so wird das durchweg positive Programmumfeld ohne deprimierende, problembeladene Dokusoaps als sehr attraktiv eingestuft. Sitcoms sind Klassiker. Programmumfelder, die bei Kunden wenig Erklärung oder Überzeugungsarbeit brauchen. Für Kabel Eins also eine Win-Win-Situation, wenn Zuschauer und Werbekunden eine Programmierung gleichermaßen zu schätzen wissen.
Was kann die Branche, die Konkurrenz von dem Kabel Eins-Erfolg in diesem Jahr lernen? Zweierlei. Zum Einen ist es die Liebe zum Programm. Kabel Eins-Geschäftsführer Jürgen Hörner ist, anders als Vorgänger Guido Bolten, der ganz im Infotainment zuhause war, selbst passionierter Serienfan. So könnte es keine größere Genugtuung geben als ein spektakulärer Quotenerfolg ausgerechnet mit dieser Programmfarbe. Und: Hörner kauft man ab, dass er auch selbst schauen würde, was er programmiert.
Darüber hinaus ist der Erfolg der Kabel Eins-Daytime auch ein Beleg dafür, dass der Zuschauer die Rückbesinnung auf bekannte und bewährte Genres und Formate durchaus zu schätzen weiß und eben nicht verurteilt. Beinahe panisch versuchten Fernsehmacher in den vergangenen Jahren jede Art von Retro-Programmierung zu vermeiden, um nicht als innovationsarm in Verruf zu kommen. Das bezieht sich nicht nur auf Lizenzware aus dem Sitcom-Bereich. Auch international weiterhin erfolgreiche Gameshow-Konzepte werden geächtet, weil sie in Deutschlands einst abgesetzt wurden und als vermeintlich alt und verbraucht gelten.
Vielleicht stellt der Erfolg von Kabel Eins manche Weiche neu.
Darüber hinaus ist der Erfolg der Kabel Eins-Daytime auch ein Beleg dafür, dass der Zuschauer die Rückbesinnung auf bekannte und bewährte Genres und Formate durchaus zu schätzen weiß und eben nicht verurteilt. Beinahe panisch versuchten Fernsehmacher in den vergangenen Jahren jede Art von Retro-Programmierung zu vermeiden, um nicht als innovationsarm in Verruf zu kommen. Das bezieht sich nicht nur auf Lizenzware aus dem Sitcom-Bereich. Auch international weiterhin erfolgreiche Gameshow-Konzepte werden geächtet, weil sie in Deutschlands einst abgesetzt wurden und als vermeintlich alt und verbraucht gelten.
Vielleicht stellt der Erfolg von Kabel Eins manche Weiche neu.
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