Muss als einer der ersten durch den Drei-Stufen-Test: Ki.Ka-Chef Steffen KottkampLaut einem Bericht des "Spiegel" könnte die Erstellung des neuen Angebots für Vorschulkinder "kikaninchen.de", das der Kinderkanal im Herbst im Internet starten will, deutlich teurer werden, als bislang angenommen. Der Sender hatte für das Angebot Kosten in Höhe von 320.000 Euro veranschlagt. Im Rahmen eines Gutachtens, den der federführende MDR für den obligatorischen Drei-Stufen-Test in Auftrag gegeben hat, kommt das Adolf Grimme Institut laut "Spiegel" zu dem Ergebnis, dass das Portal für diese Summe nicht zu realisieren sein.
 
"Um ein Portal zu entwerfen, das höchsten medienpädagogischen Ansprüchen gerecht wird, müsste der Kika eine zweistellige Millionensumme investieren", zitiert die Zeitschrift aus dem vertraulichen Gutachten. Allein die Entwicklung "eines Spiels, das gleichermaßen intelligent wie anspruchsvoll ist", schlägt dem Gutachten zu Folge mit 200.000 Euro zu Buche. Die Grundkosten eines vergleichbares Angebot eines privaten Kindersenders beziffert das Gutachten dem Bericht zu Folge auf 1,5 Millionen Euro.
 

 
Beim Kinderkanal hält man an der eingereichten Kalkulation fest. "Wir werden nicht mehr als die beantragte Summe ausgeben und sind sicher, dass das ausreicht", so Programmchef Steffen Kottkamp (Bild). Der Rundfunkrat des MDR entscheidet am 21. September über die Zulassung des neuen Angebotes.