Joachim FuchsbergerNach der selbst auferlegten Veranstaltungspause im vergangenen Jahr feiert die Axel Springer AG nun wieder ganz groß - so wurde die Goldene Kamera anders als 2009 nicht auf einer Pressekonferenz verliehen, sondern wie gewohnt im Rahmen einer großen Gala.

Die wurde dank Moderator Hape Kerkeling sogar nur selten langweilig: Er erlaubte sich auch einen Seitenhieb auf seinen langjährigen Vorgänger Thomas Gottschalk.  Der könne diesmal nicht kommen, da Michelle Hunziker keine Zeit gehabt habe, scherzte Kerkeling, der daraufhin vom "betreuten Moderieren" sprach und sich später auch nicht zu schade war, als Paartherapeutin Evje van Dampen über das prominent besetzte Publikum zu lästern.



Keine Frage: Kerkeling tat der Verleihung gut, doch im Mittelpunkt standen natürlich dennoch die Preisträger. Die Preise als beste Schauspieler nahmen Senta Berger und Matthias Schweighöfer entgegen. Zum besten deutschen Film wurde der ZDF-Zweiteiler "Entführt" gewählt - und auch in der Kategorie "Beste Information" durfte das ZDF jubeln. Hier erhielt das Magazin "Abenteuer Wissen" mit Karsten Schwanke die Goldene Kamera.

Goldene KameraDoppelter Sieger war zudem RTL: Die Kölner gewannen mit "Das Supertalent" nicht nur in der Kategorie "Beste Unterhaltung", sondern entschieden auch in der "Hörzu"-Leserwahl, die sich diesmal dem Genre "Beste Coaching-Sendung" widmete, für sich. "Rach, der Restauranttester" setzte sich hier gegen den VOX-"Tierprofi" und die RTL-Reihe "Raus aus den Schulden" durch. Etwas mehr Glamour versprühten die internationalen Gäste - allen voran Schauspieler Danny DeVito, der für sein Lebenswerk geehrt und von Michael Douglas überrascht wurde.

Als beste internationale Schauspielerin wurde Diane Kruger ausgezeichnet, die wiederum die Laudatio auf Richard Gere, den besten Schauspieler, halten durfte. In den Musik-Kategorien erhielten Die Fantastischen Vier, Geiger David Garrett und Simply Red die Goldenen Kamera. Höhepunkt des Abends war allerdings zweifelsohne die Verleihung der Goldenen Kamera an Joachim Fuchsberger, der für sein Lebenswerk geehrt wurde und erst nach einer geschlagenen viertel Stunde die Bühne wieder verließ - gemeinsam mit Harry Belafonte, der dem sichtlich überraschten "Blacky" den Preis überreichte. "Ich bedanke mich bei drei Generationen nachsichtiger Zuschauer", sagte Fuchsberger und äußerte am Ende noch "einen für mich überlebenswichtigen: Auf Wiedersehen."