
"Es ist für mich ein erklärungsbedürftiger Widerspruch, wenn Gruner + Jahr ankündigt, gegen kostenlose 'Tagesschau'-Angebote zu klagen und zur gleichen Zeit selbst ein solches Gratisangebot macht." Die Strategie von Springer-Chef Mathias Döpfner, den Technologiesprung bei Mobiltelefonen wie dem iPhone sowie neuartigen Tablet-Computern zu nutzen, "um die Kostenloskultur des Internets hinter uns zu lassen", sei "alternativlos richtig und unterstützenswert".
Das könne aber nur gelingen, wenn die Verlage sich einig blieben, etwa über Apps keinen Gratisjournalismus zu verbreiten. "Wer da aus der Reihe schert, versündigt sich am Qualitätsjournalismus, der ja bezahlt werden muss." In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der Gruner + Jahr-Verlag gegen die Pläne der ARD bezüglich der Einführung einer kostenlosen "Tagesschau"-App auf zivilrechtlichem Wege klagen werde, so sie in die Tat umgesetzt werden.