Nachdem die Talkshow "3nach9" ab dem heutigen Freitag wieder ohne Charlotte Roche stattfindet, sprach Moderator Giovanni di Lorenzo in einem Interview über den Weggang und Talk-Moderatoren.
Am heutigen Freitag geht erstmals die Talkshow "3nach9" nach dem Abschied von Charlotte Roche über den den Sender. Bis eine neue Moderatorin gefunden ist, werden wechselnde Interviewerinnen an der Seite von Giovanni di Lorenzo Platz nehmen. Den Beginn macht Sandra Maischberger. In einem Interview mit der "Berliner Zeitung" äußerte sich di Lorenzo behutsam über die personellen Veränderungen. Allerdings wurde über die konkreten Umstände von Roches Ausscheiden Stillschweigen vereinbart.
"Ich mag Charlotte und hätte sehr gerne mit ihr weitergearbeitet. Sie hat sich nichts vorzuwerfen, weil sie genauso moderiert hat, wie vorher auch. Der Fairness halber muss ich aber auch sagen: Die Redaktion hat sie vor Protesten immer in Schutz genommen", erklärt der Moderator und "Zeit"-Chefredakteur. Hinsichtlich des Erwartungsdrucks, der auf Charlotte Roche als ehemaliger Viva-Moderatorin lastete, sagte di Lorenzo er sei "grundsätzlich skeptisch, ob man zwischen 22 und 24 Uhr im Dritten Programm eine Sendung nur für junge Leute machen kann". Der Spagat, die Jüngeren zu interessieren, ohne Ältere zu verprellen, sei jedoch zu bewältigen. Charlotte Roche sei sich während ihrer "3nach9"-Moderation treu geblieben.
Als weitere Wunschkandidaten für die Gast-Moderation der Sendung führte di Lorenzo Ursula von der Leyen und Senta Berger an. "Ich möchte sehen, wie Ursula von der Leyen Bushido interviewt. Da bekommt schon eine hochgezogenen Augenbraue Gewicht". Für di Lorenzo ist es der Sache dienlich, wenn die Interviewer über eine "gewisse Herzensbildung, Sie können es auch Lebenserfahrung nennen" verfügen. "Auch junge Zuschauer wollen in erster Linie ein gut geführtes Interview sehen", sagte er der "Berliner Zeitung".
Di Lorenzo: Charlotte Roche hat sich nichts vorzuwerfen