Foto: ARD/Marco GrobErfolgreich sind die Shows von Harald Schmidt und Oliver Pocher beide nicht. Es gibt bloß einen Unterschied: Pochers Sat.1-Sendung steht weitaus mehr im Kreuzfeuer der Kritik. Im Jahr eins nach seinem ARD-Praktikum erhält Pocher nun auch noch mehr oder weniger gut gemeinte Ratschläge seines Lehrmeisters.

"Das, was Pocher passiert ist, hätte ich ihm systematisch erklären können", so Harald Schmidt im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Regel Nummer eins: Publikum wechselt keinen Sender. Regel Nummer zwei: Publikum braucht fünf Jahre, bis der Moderator den Sender gewechselt hat." Schmidt selbst weiß das offenbar aus eigener Erfahrung: "Machen Sie eine Umfrage unter Sat.1-Sehern: Meine Show ist bei denen noch die drittbeliebteste. Hinter dem 'Glücksrad' und 'ran'."



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Auch vor dem Sendeplatz am Freitagabend habe er Pocher gewarnt, so Schmidt. In ihrer letzten gemeinsamen Show sprach Schmidt von einem "tödlichen Sendeplatz" - angesichts der nach wie vor miesen Quoten der "Oliver Pocher Show" fühlt sich Schmidt bestätigt: "Wenn Sie wie ich Systemtrainer sind – Ordnung, Kontrolle, humoristischer Ballbesitz – und die Regeln beherzigen, dann passiert Ihnen so etwas nicht." Über Pochers Sat.1-Kollegen Johannes B. Kerner hielt sich Schmidt im "FAZ"-Interview indes bedeckt. In diesem Falle greife "die wunderbare Welt der Marktwirtschaft. Investoren geben Geld rein und wollen Geld plus X raus. Da kann der Wind auch schnell sehr eisig werden."