"Ich will mehr, mindestens 100.000. Dann werden wir weitersehen", sagte "Cicero"-Chefredakteur Michael Naumann bei seinem Antritt als neuer "Cicero"-Chef. Das wäre gegenüber der derzeitigen Auflage ein Plus von fast 25 Prozent. Doch trotz des ehrgeizigen Ziels: Von einer zurückhaltenden Preispolitik ist bei dem schon immer recht hochpreisigen Magazins nichts zu sehen.
Im Gegenteil: Ab der in dieser Woche erscheinenden Juli-Ausgabe wird der Copy-Preis noch einmal deutlich von 7 auf 8 Euro angehoben. Gleichzeitig steigt auch der Abonnement-Preis von 75 auf nun 84 Euro. "Unser Credo lautet: 'Qualität hat ihren Preis'", erklärt Martin Pfaff, Verlagsgeschäftsführer von Ringier Deutschland. Absatzprobleme erwartet man bei Ringier durch die Preiserhöhung nicht. "Die Preis-Absatz-Elastizität ist gerade bei Premium-Leserschaften eher gering. Zudem legen Titel für Entscheider und Multiplikatoren aufgrund ihrer Orientierungsfunktion in der aktuellen wirtschaftlichen Situation eher zu", so Pfaff.
Die Hochpreis-Strategie sieht man zudem auch als positives Signal an den Werbemarkt. "Auch die Anzeigenkunden wissen die hohe Zahlungsbereitschaft unserer Premium-Zielgruppe der wirtschaftlichen, politischen und akademischen Entscheider zu schätzen", so Pfaff weiter. Auch Helma Spieker von der für die Vermarktung zuständigen G+J Media Sales sieht die Preiserhöhung positiv: "Diese selbstbewusste Preiserhöhung stützt die Positionierung von 'Cicero' im Anzeigenmarkt als das Magazin der Entscheider und Meinungsführer."