Nachdem SR-Intendant Fritz Raff Ende Januar nach kurzer schwerer Krankheit verstorben war, stellt sich nun die Frage, wer den Saarländischen Rundfunk in Zukunft führen wird. Der SR-Rundfunkrat hat am Montag einen Ausschuss zur Vorbereitung der Intendantenwahl eingesetzt, der sich in Kürze konstituieren wird. Unter dem Vorsitz des Rundfunkratsvorsitzenden Volker Giersch soll der Ausschuss bis zur nächsten Sitzung des Rundfunkrats am 28. Februar Vorschläge zum weiteren Prozedere machen - unter anderem, ob und in welcher Form zur Bewerbung aufgerufen wird.

Unterdessen hat die "Süddeutsche Zeitung" in dieser Woche schon einmal eine ganze Reihe an Namen in den Ring geworfen. Genannt wird etwa Thomas Kleist, derzeit Chef des Verwaltungsrats und als solcher ein genauer Kenner des SR. Er hatte unter anderem auch schon die Landesmedienanstalt des Saarlandes geleitet. Möglich sei aber auch eine externe Lösung. Genannt werden hier die Namen Karl Rauber, Chef der Staatskanzlei in Saarbrücken, NDR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel, arte-Programmdirektor Christoph Hauser und Sandro Viroli vom MDR.

Dazu äußern möchte man sich beim SR erwartungsgemäß nicht. "Die Vorarbeit wird im Wahlvorbereitungsausschuss zu leisten sein, die Entscheidungen trifft der Rundfunkrat. Unsere Geschäftsordnung ist da ganz eindeutig, wir haben in ihr eine verlässliche Leitschnur für ein transparentes Verfahren und werden Spekulationen nicht kommentieren", so Volker Giersch. "Wir sehen uns in der Verantwortung, in der Nachfolge von Fritz Raff eine Persönlichkeit für die Spitze des Saarländischen Rundfunks zu gewinnen, die Gewähr für einen eigenständigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Saarland bietet."