Das Verfahren gegen den ehemaligen Ki.Ka-Herstellungsleiter Marco K. nimmt seinen Lauf: Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat nun Anklage wegen Bestechlichkeit und Untreue in 48 besonders schweren Fällen erhoben, heißt es in einer Mitteilung der Behörde.

 

 

Demnach soll er zwischen November 2005 und September 2010 über 60 Rechnungen in einer Gesamt-Höhe von mehr als 4,6 Millionen Euro zur Bezahlung angewiesen haben, obwohl dafür keine Gegenleistung erbracht worden sei. Im Schnitt seien 57,7 Prozent der Beträge wieder an ihn zurückgeflossen. Wegen Betrugs in 29 weiteren Fällen wurde ein zweiter Haftbefehl erlassen. Dabei geht es um Schmiergeldzahlungen und Sachleistungen in Höhe von 200.000 Euro.

Einen Termin für die Verhandlung gibt es noch nicht. Insgesamt wird im Zuge der Betrugsaffäre beim Ki.Ka derzeit gegen elf Personen ermittelt.