Nicht mal eine halbe Million Zuschauer konnte RTL II Anfang Mai mit seinem Bingo-Abend begeistern - zu ungewöhnlich scheinen Spiele wie Wurstwettessen oder Senioren-Formel 1 für das deutsche Publikum gewesen zu sein. Mit an Bord war auch Moderator Ulli Potofski, der im Rahmen der Show immer wieder als Kommentator fungierte.
Allzu zufrieden scheint er mit "Bingo! Bingo!" allerdings nicht gewesen zu sein. "Vielleicht werden Sie es nicht verstehen, aber für mich war das einfach nur ein Job, um Geld zu verdienen. Geld, das ich brauche", begündete Potofski nun in einem Interview mit "11freunde.de" seine Teilnahme an der RTL II-Show. "Das macht die Sendung natürlich nicht besser und rechtfertigt für manche Menschen vielleicht auch nicht meinen Auftritt."
Er wisse nicht, wer sich solche Formate einfallen lasse, sagte Potofski, der zugleich betonte, sich nicht für seinen Auftritt bei "Bingo! Bingo!" zu schämen. "Im Privatfernsehen ist es schon immer nur darum, aus einem Euro, 1,10 Euro zu machen. Geld, das war und ist der Antrieb des Privatfernsehens. Daran gibt es nichts Verwerfliches, aber man muss sich darüber im Klaren sein, wenn man eine Sendung wie 'Bingo! Bingo!' sieht", so Potofski im "11freunde.de"-Interview.
"In Dänemark hat die gleiche Sendung übrigens einen Preis gewonnen", sagte Potofski mit Blick auf den Gewinn der Goldenen Rose in der Kategorie Beste Gameshow im vergangenen Jahr. Der Sportmoderator, der derzeit unter anderem für den Bezahlsender Sky tätig ist, hat für den Preis übrigens nur eine Erklärung: "Die müssen das Format scheinbar anders interpretiert haben."