ZDF-Chef Schächter stellt Selbstverpflichtungserklärung vor

Foto: ZDFDies sind die zentrale Aussagen der Selbstverpflichtungserklärung, die das ZDF nun den Bundesländern übermittelt hat und die zum 1. Oktober 2004 in Kraft tritt. Der Rundfunkstaatsvertrag sieht die Abgabe von Selbstverpflichtungserklärungen für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten künftig im zweijährigen Turnus vor.

Bei der Vorstellung der Erklärung sagte ZDF-Intendant Markus Schächter in Mainz, das ZDF gehöre mit Umfang, Vielfalt, Vitalität und Innovationskraft seines Angebots "zu den qualitativ führenden, akzeptanzstarken Programmanbietern auf dem deutschen Fernsehmarkt".

Auch im sich weiter verschärfenden Wettbewerb des digitalen Zeitalters wolle das ZDF mit einem substanziellen und attraktiven Programmangebot sowie mit seinen Partnerprogrammen 3sat, ARTE, Kinderkanal und Phoenix und im digitalen Programmbouquet ZDF.vision bei breiten Zuschauergruppen Resonanz finden, erläuterte Schächter.

In der Mischung des ZDF-Hauptprogramms zu rund der Hälfte aus Information, zu rund einem Drittel aus Fiktion und zu je rund sieben Prozent aus Show-Unterhaltung, Sport und Kinderprogramm komme Vielfalt in der Programmstruktur zum Ausdruck. Dazu gehöre die "Orientierung an den kulturellen Werten und Standards unserer Gesellschaft" und das durchgängige Bestreben, Programme von bleibendem kulturellen Wert zu produzieren und so öffentliche Werte zu schaffen.

Bildung, Wissen, Service und Geschichte sollen weiter Informationsschwerpunkte des ZDF-Programms bleiben. In den Show- und Unterhaltungsprogrammen will das ZDF die Verbindung aus Ereignis, Erlebnis und nützlichem Wissen in den Mittelpunkt stellen. Kinder- und Jugendsendungen werden im ZDF- Hauptprogramm weiterhin einen markanten Platz im Wochenend- und Feiertagsprogramm einnehmen.

Im Bereich der Fernsehtechnik unterstützt das ZDF die für das Jahr 2010 von der Bundesregierung angestrebte vollständige Digitalisierung der Fernsehangebote. In seinem Online-Angebot wird das ZDF gezielt die Qualität und Tiefe ausbauen, die Breite der Themen aber reduzieren. Auf lokale und regionale Informationsangebote wie Veranstaltungskalender, Restaurantführer, Auto- oder Reisemärkte soll weiterhin verzichtet werden. Die bereits eingeleitete Verringerung von Kooperationen und Gewinnspielen im Programm und im Online-Dienst wird fortgesetzt.