Schuldenkrise, Eurokrise, Börsenabsturz, Konjunktur-Eintrübung - die Meldungen der vergangenen Wochen und Monate waren häufig nicht besonders erfreulich. Droht der Medien-Branche, die sich gerade erst vom letzten Einbruch erholt hat, also schon wieder ein neues Krisenjahr? Anscheinend nicht, zumindest wenn es nach SevenOne Media-Chef Thomas Wagner geht.

"Die jüngsten konjunkturellen Entwicklungen an den Finanzmärkten sehen wir noch nicht als Indikator für eine neue Krise. Wir spüren keine Auswirkungen auf unser Geschäft", so Wagner im Interview mit dem "kress report".  Ohnehin würden Unternehmen in der Krise ihre Investments auf Medien konzentrieren, "die sie aus der Vergangenheit kennen und die sich bewährt haben", so Wagner. "Wir können da ganz auf die Stärken des Mediums TV vertrauen."

 

 

Bei der Vermarktung von Sixx will Wagner im kommenden Jahr in die Vollen gehen. "Wir wollen Sixx nicht quersubventionieren. Die Zielgruppe, die wir gefunden haben, ist im Werbemarkt gut kapitalisierbar. Wir stellen gerade ein eigenständiges Rabattmodell für Sixx auf. Qualität bei Sixx zu bieten, ist unser wichtigstes Ziel. Restzeitenvermarktung wird es hier nicht geben." Zudem werde derzeit auch eine vierköpfige Verkaufsmannschaft, die sich ausschließlich um Sixx kümmern wird, aufgestellt.

Auch im Web sieht er sich mit den aus dem TV bekannten Marken ebenfalls bestens aufgestellt. "Die Nachfrage nach Vernetzung wird weiter steigen: Wer heute beispielsweise Sponsor bei 'Germany's Next Topmodel' ist, sollte doch eigentlich auch das Catch-up-Format im Netz fest mitbuchen", so Wagner.

Und dann hat Thomas Wagner auch noch den schönsten Euphemismus seit langem für die Tatsache parat, dass ProSiebenSat.1 die Sache mit dem Audience Flow längst nicht so gut beherrscht wie die Konkurrenz aus Köln: "RTL hat länger den gleichen Zuschauer. Und dies vor allem in der Nachmittagsschiene. Dagegen schaffen es unsere Sender, immer wieder andere Zuschauergruppen durch ihr Programmangebot anzulocken."