Die erste Live-Show der zweiten "X Factor"-Staffel sorgt zwei Tage nach der Ausstrahlung noch einmal für Schlagzeilen. Grund ist eine Voting-Panne, die ausgerechnet die ausgeschiedene Band "Soultrip" betraf - auch wenn davon im Fernsehen nichts zu sehen war. Wie "DerWesten" berichtet, waren mit Beginn der Show 70 Minuten lang in der iPhone-App zur VOX-Show fehlerhafte Endziffern bei der Band zu sehen. Beim Auftritt der von Soultrip sei der Fehler jedoch bereits korrigiert gewesen, beschwichtigt man bei VOX.

Alle anderen Veröffentlichungen, also im Fernsehen, Videotext und im Internet, seien korrekt gewesen. "Das war ein technischer Fehler, das darf nicht passieren, und wir bedauern das", sagte eine VOX-Sprecherin am Donnerstag gegenüber "DerWesten" und kündigte zugleich Konsequenzen für den weiteren Verlauf der Staffel an. So soll fortan bei jeder Liveshow eine Person abgestellt werden, um die Endziffern und Rufnummern für die Zuschauerabstimmung zu kontrollieren.

 

Soultrip und die Fans, die im Netz mitunter verärgert reagieren, dürfen sich allerdings keine Hoffnung auf eine Rückkehr der Band in den Wettbewerb machen. Nach Angaben des Senders habe die Panne des Votings nichts am Ergebnis geändert - selbst wenn die zweifelhaften Stimmen herausgerechnet würden, "Das hätte keinen Unterschied gemacht", so die Sprecherin. Ohnehin würden die meisten Zuschauer erst nach dem Auftritt der Kandidaten für ihren Favoriten abstimmen.

Ein wenig erinnert die Voting-Panne von "X Factor" an einen Fehler bei "Deutschland sucht den Superstar". Im April hatte RTL das Finale um eine Woche verschoben, nachdem Moderator Marco Schreyl die Nummern der Kandidaten vertauschte, weil diese in der falschen Reihenfolge auf der Bühne standen. Zudem waren zuvor bereits einige Nummern auf dem Bildschirm falsch eingeblendet worden. Und auch schon im Jahr 2009 wurden nicht die richtigen Telefonnummern genannt: Während des Schnelldurchlaufs hatte der Sprecher die Nummern zweier Kandidaten verwechselt.