Der SWR-Rundfunkrat hat am Freitag den Haushaltsplan 2012 genehmigt. Zuvor hatten bereits die Mitglieder der beiden Landesrundfunkräte über den Haushaltsplan beraten. Der Verwaltungsrat hatte den Haushaltsplan am 25. November 2011 beraten und festgelegt. Die Summe der Erträge für das Jahr 2012 ist mit 1,14 Milliarden Euro geplant. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Erhöhung um eine Million Euro, wie der Sender mitteilte.

Die Summe der Aufwendungen ist für das Jahr 2012 mit 1,17 Milliarden Euro angesetzt. Damit erhöhen sich die Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um fast 40 Millionen Euro. Die Summe der Nettobudgets, die den Direktionen direkt zugewiesen werden, beträgt rund 424,3 Millionen Euro und damit 18,1 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Nach Angaben von SWR-Intendant Peter Boudgoust wird der SWR seine Sparziele erreichen. Boudgoust: "In den Jahren 2011 bis 2020 werden wir gut 166 Millionen Euro einsparen können. Das ist eine Punktlandung."

 

Dieses Sparen sei allerdings kein Selbstzweck, vielmehr sei der SWR-Haushalt streng an den strategischen Zielen des Senders orientiert. Dieses Sparen sei allerdings kein Selbstzweck, vielmehr sei der SWR-Haushalt streng an den strategischen Zielen des Senders orientiert. Dabei gehe es darum, Stärken zu stärken, Innovationen zu fördern und vor allem auch Angebote für jüngere Gesellschaftsschichten umzusetzen. Man habe die "Zeichen der Zeit" früh erkannt, klopfte sich Boudgoust auf die eigenen Schultern. Der Vorsitzende des Rundfunkrats, Harald Augter, sieht indes in dem beschlossenen Haushalt eine Fortsetzung des Umbauprozess innerhalb des SWR.

"Es wird in allen Direktionen gespart, es werden aber auch Mittel freigeschaufelt für Innovationsprojekte. Das ist eine wichtige und richtige Weichenstellung für die Zukunft", zeigte sich Augter überzeugt. SWR-Verwaltungsdirektor Viktor von Oertzen ergänzt: "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss sich erstmals in der Geschichte auf eine längere Zeit ohne eine Anpassung der Gebühren einstellen. Und dies trotz ständig steigender Kosten." Dabei werde der Spar- und Umbauprozess den notwendigen Freiraum schaffen, um Veränderungsprozesse zu ermöglichen. Bemerkenswert sei, dass die Einsparungen 2012 über der Summe aus dem Jahr 2011 lägen und der Anteil der Personalkosten an den Einsparungen gestiegen sei. Von Oertzen: "Das ist ein Zeichen dafür, dass tatsächlich auch an der Verschlankung und Erneuerung der Strukturen gearbeitet wird."