Springer hat zu Beginn der neuen Woche die neue Version seiner iPad-Ap "iKiosk" frei geschaltet, das nun wie schon vor längerem angekündigt auch Titel von Drittverlagen sowohl im Einzelverkauf als auch im Abonnement anbietet. So sind nun neben den Springer-eigenen Zeitungen und Zeitschriften unter anderem auch "Die Zeit", die "Süddeutsche Zeitung", die "taz", das "Handelsblatt", die "Wirtschaftswoche", die "Rheinische Post" und die Münchner "Abendzeitung" über den iKiosk erhältlich.

"Wir öffnen den iKiosk für die Zusammenarbeit mit anderen Verlagen, denn der Ausbau hin zu einer verlagsübergreifenden Vertriebsplattform ist für unsere Branche eine attraktive Möglichkeit, die Akzeptanz von Bezahlinhalten zu steigern", so Springer-Chef Mathias Döpfner. Zudem kann Springer damit nun auch an den Verkäufen der Titel anderer Verlage mitverdienen - allerdings sind die Konditionen human: Bei Verkäufen, die direkt über die iPad-App abgewickelt werden und an denen Apple bereits 30 Prozent der Umsätze einbehält, müssen die Drittverlage weitere 10 Prozent des Umsatzes bei Springer belassen. Bei Verkäufen außerhalb der App verlangt Springer 20 Prozent, den anderen Verlagen bleiben dann 80 Prozent.

Neu ist seit Montag aber nicht nur die Erweiterung des Angebots, Springer hat den iKiosk auch sonst aufgemöbelt. Neu ist nicht nur das Logo und die Navigation, endlich ist es auch möglich, einzelne Ausgaben dauerhaft in einem Archiv zu speichern und nicht nur die jeweils neueste Ausgabe abzurufen. Daneben gibt es eine Pinnwand für Notizen und Bookmarks aus einzelnen Artikeln.

Die Fremd-Titel lassen sich bislang allerdings nur über die iPad-App nutzen, das Web-Angebot unter iKiosk.de soll erst Anfang 2012 folgen. Neu ist daneben auch eine eigene Applikation in Facebook, wo es zunächst allerdings ebenfalls ausschließlich das Titel-Portfolio der Axel Springer AG geben wird.

"Mit der Erweiterung des iKiosk bieten wir den Nutzern in Deutschland das derzeit komfortabelste, schnellste und titelstärkste Medienangebot auf dem iPad. Dabei profitieren andere Verlage nicht nur von der eingeführten Marke iKiosk, sondern auch von fairen Konditionen. Mittelfristig konzentrieren wir uns auf die Weiterentwicklung in den Bereichen Online, Social Media und International", so Georg Konjovic, Director Premium Content Axel Springer AG.