Gerüchte gab es bereits seit einigen Wochen, nun ist es offiziell: Devid Striesow wird neuer "Tatort"-Kommissar in Saarbrücken. Er wird künftig gemeinsam mit Elisabeth Brück ermitteln. Der erste Fall beider Schauspieler soll voraussichtlich im Sommer kommenden Jahres gedreht werden, das Drehbuch werde derzeit entwickelt. Striesow und Brück folgen auf Maximilian Brückner und Gregor Weber, die im Streit mit dem SR auseinandergegangen waren.

"Devid Striesow gilt als einer der renommiertesten Schauspieler seiner Generation", sagte SR-Intendant Thomas Kleist zu der Entscheidung. "Die Fachpresse attestiert ihm, fast jede Identität darzustellen zu können. Und Elisabeth Brück ist ein noch relativ unbekanntes saarländisches Eigengewächs mit großem Potential." Er sei sicher, dass es dem neuen Team "hervorragend gelingen wird, den gewohnt spannenden Stoffen, die immer am Puls der Zeit spielen, Leben einzuhauchen und wir immer auch ein Stück Saarland in die Republik transportieren können."

 

Devid Striesow war in der Vergangenheit in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen und gewann zahlreiche Preise, darunter den Preis der deutschen Filmkritik und den Deutschen Filmpreis. Die Saarländerin Elisabeth Brück spielte in Filmen von Andy Bausch ("Deepfrozen") und Laura Schröder ("Die Schatzritter") mit. Sie ist derzeit auch als Dozentin an einer Schauspielschule in Saarbrücken tätig.

Der Saarländische Rundfunk hatte das Aus der beiden bisherigen Ermittler im November damit bergündet, dass die Story des ungleichen Paares "jetzt zu Ende erzählt" sei. Anfang 2012 sollen Brückner und Weber ein letztes Mal in ihren Rollen als "Tatort"-Kommissare im Einsatz sein. "Mein Kollege Maximilian Brückner und ich waren mit der Art und Weise, wie Autoren gefunden und Drehbücher entwickelt wurden, nicht einverstanden", sagte Schauspieler Weber nach Bekanntwerden der SR-Entscheidung. Die Einwände der Hauptdarsteller, die sieben Folgen erfolgreich gemeinsam ermittelten, seien in der SR-Redaktion unerwünscht gewesen. "Dafür bekommt man kein Dankeschön, sondern nur den Ruf als Querulant", zeigte sich Weber verärgert.

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