Im Juli hatte Barbara Salesch, die den zwischenzeitlichen Boom der Gerichtsshows im deutschen Fernsehen ausgelöst hatte, überraschend angekündigt, ihre Richter-Robe schon zum Ende dieses Jahres an den Nagel zu hängen. Im Herbst wurde dann zwar bekannt, dass sie noch einmal einige weitere Folgen dran hängt - doch an der Tatsache, dass in absehbarer Zeit Ersatz her muss, ändert das natürlich nichts.
Auf der Suche nach einem neuen Format für den Nachmittag ist Sat.1 nun offenbar fündig geworden. Um eine klassische Gerichtsshow handelt es sich bei der neuen Sendung zwar nicht mehr, dem Thema Justiz bleibt man aber treu: Der Arbeitstitel des neuen Formats lautet "Gerichtsreport", inhaltlich wird es also weiter um Streitfälle vor Gericht gehen. Im Oktober hatte Sat.1 eine Woche lang unter dem Titel "Barbara Salesch spezial: Nachbar gegen Nachbar" auch bereits ein Scripted Reality-Format getestet, bei dem es um Nachbarschaftsstreitigkeiten außerhalb des Gerichtssaals ging. Trotz recht ordentlicher Quoten versucht man es nun aber zunächst offenbar doch noch einmal mit einem andere Format.
Bei Sat.1 bestätigt man auf DWDL.de-Anfrage, dass verschiedene Produktionsfirmen mehrere Formate für den Nachmittag entwickelt haben, darunter auch der "Gerichtsreport" (AT). Einen genauen Starttermin gibt es noch nicht, recht vage ist aber vom 1. Halbjahr 2012 die Rede. Ob der "Gerichtsreport" auf dem bisherigen Salesch-Sendeplatz laufen wird lässt der Sender ebenfalls offen - die Vermutung liegt aber sehr nahe, da das der einzige Sendeplatz ist, der in nächster Zeit frei wird.
Nach DWDL.de-Informationen soll die Produktion von zunächst 135 Folgen Ende dieses Monats beginnen. Verantwortlich dafür zeichnet die Kölner Produktionsfirma Filmpool, die auch schon "Richterin Barbara Salesch" herstellt, daneben aber unter anderem auch einen Großteil der erfolgreichen Scripted Reality-Formate im deutschen Fernsehen, wie etwa "Verdachtsfälle" oder "Familien im Brennpunkt" bei RTL.