Natürlich ist "Deutschland sucht den Superstar" auch in der neunten Staffel noch immer ein Erfolg - doch inzwischen kann man nicht mehr darüber hinwegsehen: Die Quoten liegen deutlich unter den Erwartungen. Am letzten Samstag sahen nur noch knapp über fünf Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil in der Zielgruppe fiel auf 24,7 Prozent - so wenig wie noch nie in der Geschichte des Formats bei einer Castingfolge in der Primetime.

All das wirkt sich nun auch direkt auf die Einnahmen von RTL aus: Im Rahmen von allgemeinen Preisanpassungen zum 1. Februar muss RTL-Vermarkter IP Deutschland insbesondere bei den Werbepreisen von "DSDS" Hand anlegen. Die Preise werden hier mittwochs um bis zu 23 Prozent gesenkt. Auch Samstags gibt's einen Preisnachlass zwischen 9 und 23 Prozent. Daran lässt sich sehr gut ablesen, wieviel mehr RTL sich eigentlich von "DSDS" erhofft hatte.

Trotzdem bleibt "DSDS" für RTL ein einträgliches Geschäft. Die Listenpreise für einen 30-Sekünder bei "DSDS" liegen im Februar trotzdem bei bis zu 79.000 Euro. Wenn die Show in die Endphase geht, werden derzeit sogar noch Preise bis zu 100.800 Euro aufgerufen - zumindest, falls die Quoten im weiteren Verlauf nicht noch stärker enttäuschen sollten.

Betroffen ist von den Preissenkungen aber nicht nur "DSDS", auch Werbung während der "Kaya Show", die im "DSDS"-Dschungel-Sandwich zuletzt mit nur 16,4 Prozent Marktanteil enttäuschte, ist dann für rund 15 Prozent weniger Geld zu haben. Billiger wird die Werbeschaltung ab Februar zudem auch am Nachmittag. Die Scripted Reality-Formate laufen dort eigentlich immer noch sehr gut, liegen aber ein wenig unter den bisherigen Bestwerten. Am Dienstagabend verbilligt man zudem auch die Werbepreise während der "CSI: Miami"-Wiederholungen. Im Preis-Anpassungs-Reigen gibt es nur einen Gewinner: "Rach - der Restauranttester", der zuletzt schon an der 25-Prozent-Marktanteils-Marke kratzte.