Eine mögliche Absage Armeniens für den diesjährigen Eurovision Song Contest, der nach dem Sieg des aserbaidschanischen Beitrags im vergangenen Jahr diesmal in deren Hauptstadt Baku stattfindet, stand schon seit langer Zeit im Raum. Bislang hatte Armenien sich aber alle Möglichkeiten offen gehalten. Nun erklärte das Land jedoch seine Absage, wie die EBU am Mittwoch mitteilte.

 

 

Eine offizielle Begründung für den Rückzug Armeniens wurde nicht genannt. Allerdings befinden sich Armenien und Aserbaidschan seit vielen Jahren in einem Konflikt um das Gebiet Bergkarabach, das auf aserbaidschanischem Territorium liegt, aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird und inzwischen auch durch armenische Streitkräfte besetzt wurde.

EBU-Generaldirektorin Ingrid Deltenre sagte, dass es immer enttäuschend sei, wenn ein Mitglied seine Teilnahme absage, insbesondere in dieser Phase des Wettbewerbs. Man freue sich aber auf weitere Teilnahmen in der Zukunft. Jon Ola Sand, Executive Supervisor des Eurovision Song Contests, zeigte sich ebenfalls enttäuscht, zumal man alles unternommen habe, Armenien die problemlose Teilnahme zu ermöglichen. Umstände außerhalb des Einflussbereichs der EBU hätten nun aber zu dieser unglücklichen Situation geführt. Als Folge sinkt die Teilnehmerzahl am Eurovision Song Contest in diesem Jahr von 43 auf 42.