Bereits am Wochenende hatte es der "Spiegel" prognostiziert, nun ist es offiziell: Der "Stern"-Ableger "Yuno" wird eingestellt. Das Magazin, das sich an Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren richtete, habe vor dem Hintergrund eines dicht besetzten Segments nicht die notwendige Entwicklung am Markt aufzeigen können, teilte Gruner + Jahr am Dienstag mit. Eine hinlänglich tragfähige wirtschaftliche Perspektive sei - vor allem aus Vertriebssicht - nicht gegeben. Zuletzt waren laut "Spiegel"-Bericht auch eine Fortführung der Marke im Internet sowie weitere Ausgaben, die etwa zu Beginn der Sommerferien erscheinen, im Gespräch.
Ob es doch noch dazu kommen wird, ist bislang unklar. Immerhin: Die Facebook-Community von "Yuno" sollen von der Redaktion mittelfristig fortgeführt werden, hieß es. Darüber hinaus sollen allerdings im Zuge der Einstellung keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden. "Die Entscheidung ist für alle Beteiligten schmerzlich. Das 'Yuno'-Team hat hervorragende Arbeit geleistet und ein Magazin realisiert, das seine Leserzielgruppe begeistert hat, das wissen wir aus unserer Marktforschung", sagte Thomas Lindner, Geschäftsführer der G+J Verlagsgruppe Agena.
Zugleich betonte Lindner jedoch: "Die Einstellung von 'Yuno' ist das Ergebnis einer notwendigen wirtschaftlichen Überprüfung, sie steht dem Innovationsgeist der 'Stern'-Familie auch in Zukunft nicht entgegen. Auch in diesem Sinn möchte ich dem Redaktions- und Verlagsteam um Florian Gless und den Herausgebern Thomas Osterkorn und Andreas Petzold sehr herzlich für ihre exzellente Arbeit an 'Yuno' danken." Nach zwei Testausgaben war das Magazin unter der Leitung von Florian Gless im April vergangenen Jahres in die zweimonatliche Erscheinungsweise gestartet.