Auch wenn Thomas Gottschalk mit seinem Einstieg als "Supertalent"-Juror bei RTL nicht gerade das Feuilleton auf seine Seite gezogen hat, erhält er nun eine neue Aufgabe, die in eine etwas andere Richtung zielt. Künftig wird der Moderator mit einer regelmäßigen Kolumne für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" tätig sein. Der Verlag bestätigte inzwischen eine entsprechende Vorabmeldung der "Bunten", wonach der 62-Jährige bereits am kommenden Sonntag als neuer Kolumnist präsentiert werden soll. Die erste Ausgabe von "Fragen wir Thomas Gottschalk" soll dann am 28. Oktober erscheinen.
Laut "Bunte" erhält Gottschalk bei seinem "FAS"-Engagement übrigens Rückendeckung von Marcel Reich-Ranicki, dessen besonderer Wunsch es gewesen sei, den Entertainer zu verpflichten. Der 92-Jährige schreibt selbst seit der Gründung der "FAS" vor mehr als zehn Jahren für das Sonntagsblatt eine wöchentliche Literaturkolumne. Worüber Gottschalk schreiben wird, ist indes noch nicht bekannt. Klar ist dafür, dass Gottschalk und Reich-Ranicki spätestens seit dem Fernsehpreis-Eklat vor vier Jahren eine gemeinsame Verbindung haben - auf der Bühne hatte Reich-Ranicki dem rettenden Moderator damals das Du angeboten.
Marcel Reich-Ranicki hatte 2008 den Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises mit Verweis auf den "vielen Blödsinn", der seiner Meinung nach ausgezeichnet wurde, abgelehnt. Daraufhin hatte ihm Gottschalk als Moderator der Preisverleihung angeboten, wenige Tage später über das deutsche Fernsehen zu diskutieren, was diese dann auch tatsächlich eine halbe Stunde lang im ZDF taten. Nun also die "FAS". Dass sich Gottschalk gerne zu Wort meldet, war zu Beginn des Jahres übrigens desöfteren zu sehen, als er sich in mehreren Artikeln für seine gefloppte ARD-Vorabendshow rechtfertigte - damals allerdings nicht in der "Frankfurter Allgemeinen", sondern in der "Bild".