Die Medienanstalten haben die beiden großen privaten Sendergruppen ProSiebenSat.1 und die Mediengruppe RTL Deutschland aufgefordert, an jedem Abend auf mindestens einem ihrer Sender mindestens eine Sendung mit Untertiteln für Hörgeschädigte zu versehen. Diesen Beschluss fasste die Gesamtkonferenz der Medienanstalten in Lübeck.

Die Ausstrahlung einer barrierefreien Sendung am Abend stelle eine Mindestanforderung dar, um den öffentlichen Auftrag der Sender mit Blick auf dieses gesellschaftlich relevante Thema zu erfüllen, heißt es seitens der Medienhüter. Um den Ausbau weiter zu forcieren, wolle man in der Zukunft Anreize setzen. Die Medienanstalten hätten dem Gesetzgeber bereits Vorschläge für eine Anreizregulierung gemacht, die Programmqualität und Barrierefreiheit bei den privaten Sendern fördern solle.

Ohnehin haben die privaten Sender in den letzten Jahren aber ihr Angebot an Untertiteln ausgebaut oder sogar überhaupt erst geschaffen.