WDR-Intendantin Monika Piel hat dem Rundfunkrat am Freitag den Haushaltsplan für das kommende Jahr vorgestellt, der angesichts der nach wie vor unklaren Entwicklung der Einnahmen durch die Umstellung von der bisherigen Rundfunkgebühr auf den geräteunabhängigen Haushaltsbeitrag aber von größeren Unsicherheiten geprägt ist. Nach derzeitiger Schätzung erwartet der WDR für das kommende Jahr Einnahmen in Höhe von 1,33 Milliarden Euro, denen allerdings Ausgaben in Höhe von 1,38 Milliarden Euro gegenüber stehen. Daraus ergibt sich ein Fehlbetrag von rund 47 Millionen Euro, den man aus der dafür gebildeten Ausgleichsrücklage entnehmen könne.

"Wir werden die neue Beitragsperiode bis Ende 2014 dank unserer Sparanstrengungen von rund 50 Millionen Euro pro Jahr wahrscheinlich gerade so mit einer schwarzen Null abschließen können", resümiert Monika Piel. Für 2015 erhofft sie sich aber eine Anpassung des Rundfunkbeitrags nach oben. "Wir gehen jedoch davon aus,  dass uns ein ausgeglichener Haushalt ab
2015 bei gleichbleibenden Einnahmen nicht mehr gelingen wird." Derzeit ergibt die mittelfristige Finanzplanung bis Ende 2016 einen ungedeckten Fehlbetrag von 162,5 Millionen Euro.

Fürs Programm will der WDR im kommenden Jahr 485 Millionen Euro ausgeben. Der Löwenanteil entfällt mit 399 Millionen Euro aufs Fernsehen. Im Vergleich zu 2012 ist das allerdings ein Rückgang um 36,5 Millionen Euro, der durch den Wegfall der großen Sport-Ereignisse begründet wird. Auch der Hörfunk-Etat wird daher um vier Millionen auf 86 Millionen Euro gekürzt. 349 Millionen Euro wird der WDR fürs Personal aufwenden. Darin eingerechnet ist die Wiedereingliederung der WDR-Gebäudemanagement GmbH. Beim WDR werden 44,5 Planstellen abgebaut, 2014 bis 2016 sollen pro Jahr 25 Planstellen wegfallen.