Der Tiefdruckstandort Itzehoe soll nach Planung der Geschäftsleitung in der zweiten Jahreshälfte 2014 geschlossen werden. Das Board von Prinovis genehmigte einen Antrag des Managements, mit den Arbeitnehmervertretern in entsprechende Verhandlungen einzutreten. Betroffen sind eigenen Angaben zufolge rund 750 Mitarbeiter sowie rund 250 Leiharbeitskräfte. Im Vergleich zu anderen Standorten gebe es in Itzehoe eine deutlich geringere Wettbewerbsfähigkeit in Bezug auf Personalkostenstrukturen und Effizienz des Maschinenparks, teilte das Unternehmen mit.

Bertram Stausberg, CEO der Prinovis Ltd. & Co. KG: "Die Entscheidung, den Standort Itzehoe und damit eine der großen deutschen Traditionsdruckereien schließen zu wollen, ist uns sehr schwer gefallen. Es ist jedoch die Aufgabe des Prinovis-Managements, das Wohl der gesamten Gruppe im Auge zu haben, und als Resultat daraus mussten wir diese schmerzhafte unternehmerische Entscheidung treffen." Prinovis begründet die Schließung auch damit, dass sich der europäische Druckmarkt seit Jahren in einem Abschmelzprozess befinde.

Als Resultat dieser Entwicklung existiere im Markt mehr Maschinenkapazität als Nachfrage auf Kundenseite. Bei den vier deutschen Prinovis-Standorten führe dies zu einer dauerhaften Unterauslastung mit deutlichen Auswirkungen auf die Profitabilität der Betriebe. Durch die Schließung sei von nachhaltigen Einsparungen in Höhe von rund 20 Millionen Euro auszugehen.